Der Laborausrüster Sartorius verspürt wieder eine etwas verbesserte Nachfrage nach seinen Produkten. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stieg der Auftragseingang moderat an. In bestimmten Regionen besteht allerdings nach wie vor eine Investitionszurückhaltung, wie beispielsweise im wichtigen chinesischen Markt.
So sank der Umsatz im dritten Quartal um 2,1 Prozent auf 793,6 Millionen Euro. Dagegen trägt das Effizienzprogramm zunehmend Früchte: Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 0,7 Prozent auf 215,1 Millionen Euro, die entsprechende Marge konnte sich dagegen leicht um 0,4 Prozentpunkte auf 27,1 Prozent verbessern. Den höchsten positiven Beitrag aus dem Sparprogramm erwartet das Unternehmen im vierten Quartal.
Der Auftragseingang erhöhte sich um 2,2 Prozent auf 767,7 Millionen Euro. Dabei verzeichnete die auf Life-Science-Forschung und Pharmalabore spezialisierte Sparte Lab Products & Services ein Plus von 3,9 Prozent. Das Geschäft hatte sich zuletzt schwächer entwickelt.
Die Prognose bekräftigte das Unternehmen. So soll der Umsatz 2024 weiter im Schnitt in etwa auf Vorjahresniveau bleiben. Dabei behält Sartorius seine relativ breite Spanne einer niedrig einstellig negativen bis niedrig einstellig positiven Umsatzentwicklung bei. Die bereinigte EBITDA-Marge soll 27 bis 29 Prozent betragen.
Im frühen Handel setzen sich die Vorzüge von Sartorius an die Spitze im DAX mit einem Plus von rund sechs Prozent, womit der Titel wieder in etwa auf dem Kursniveau vom Dienstag notiert. Zur Wochenmitte sackten die Papiere hingegen spürbar ab. Eine erneute Gewinnwarnung des Schweizer Marktteilnehmers Tecan belastete den DAX-Wert.
Sartorius hat alles in allem besser abgeschnitten als befürchtet. Für deutlich höhere Kurse bedarf es allerdings wieder einer dynamischen Geschäftsbelebung. DER AKTIONÄR kann sich aktuell zu keiner Kaufempfehlung für die Aktie durchringen. Mit einem KGV von etwa 48 für das kommende Jahr ist der Titel immer noch stramm bewertet.
(Mit Material von dpa-AFX)