Nach einer rasanten Aufwärtsrallye geht der SAP-Aktie im negativen Newsumfeld die Puste aus. Jetzt legen die Analysten der Investmentbank HSBC noch einmal nach.
Negativer Newsflow reist nicht ab
Nachdem die SAP-Aktie an der 105-Euro-Marke gescheitert ist, geht es für das Papier abwärts. Erst das Downgrade von Oddo BHF – dann der Weggang von Cloud-Vorstand Robert Enslin.
Jetzt hat die britische HSBC die SAP-Aktie von "Buy" auf "Hold" abgestuft – das Kursziel wurde jedoch bei 110 Euro belassen. Der Analyst Antonin Baudry ist insbesondere der Meinung, dass das Chance/Risiko-Verhältnis nach dem Kursanstieg von rund 20 Prozent seit Jahresanfang nicht mehr derart attraktiv sei. Die Wachstums-Story in der Cloud dürfte sich nicht derart schnell entfalten. Die Prognose des Analysten liegt im ersten Quartal unter dem Konsens.
Der Analysten-Konsens erwartet im ersten Quartal einen Umsatzanstieg von zwölf Prozent auf 5,88 Milliarden Euro. Bei den Gewinnen wird mit 0,84 Euro je Aktie gerechnet. Das durchschnittliche Kursziel für die SAP-Aktie liegt dabei sogar etwas niedriger bei 107 Euro – was einem Kurspotenzial auf den aktuellen Kurs von knapp sechs Prozent bedeuten würde.
Futter im kurzfristigen Abwärtstrend
DER AKTIONÄR rechnet langfristig mit einem Kursziel von 115 Euro. Geht die Wachstums-Story rund um das Cloud-Geschäft auf, ist eine Neubewertung der SAP-Aktie fällig und ein neues Allzeithoch erreichbar. Nachdem AKTIONÄR-Leser einen Teil der Gewinne mitgenommen haben, lassen sie den Rest der Position weiterlaufen. Kurzfristig sorgt das Downgrade von HSBC jedoch für weiteres Futter im Abwärtstrend.