Am Montag geht es erneut bergab für die Aktien von SAP. Für Unsicherheit sorgt der Abschied des Cloud-Vorstandes Robert Enslin – die zweite personelle Veränderung in der zukunftsentscheidenden Sparte.
Mit dem Weggang von Enslin steht nach dem Abschied von Bernd Leukert die zweite Veränderung in der Cloud-Führungsebene von SAP an. Die Führung über die für das zukünftige Wachstum des Konzerns wichtige „Cloud Business Group“ übernimmt Jennifer Morgan. In der neuen Sparte werden sämtliche Cloud-Aktivitäten von SAP inklusive die großen Zukäufe der vergangenen Jahre gebündelt.
Die Veränderung in der Führungsebene sorgt zum Wochenbeginn für verständliche Verunsicherung bei den Anlegern. Denn die US-Managerin Morgan legte zwar eine steile Karriere bei SAP hin und wird von Forbes zu den mächtigsten Frauen der Welt gezählt, doch Erfahrungen in der Produktentwicklung hat sie kaum. Sicherlich steht bei SAP eine Restrukturierung an, doch auch die Vorgabe des Managements von einer Verdreifachung der Cloud-Umsätze muss erreicht werden.
Kurzfristige Konsolidierungsphase
Die SAP-Aktie setzt am Montag die Abwärtsbewegung nach einer Abstufung auf "Reduce" durch Oddo BHF am Freitag fort und bewegt sich wieder in Richtung der 100-Euro-Marke. DER AKTIONÄR hat bereits Ende vergangener Woche zu Gewinnmitnahmen geraten und den Stopp nachgezogen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR jedoch bullish eingestellt. Nach einer kurzfristigen Konsolidierungsphase sollte die Marke von 105 Euro bei einem erneuten Anlauf zurückerobert werden.