Es sind Aussagen, die man von ihm kaum erwartet hätte. Für Ryanair-Chef Michael O’Leary ist Fliegen "zu billig für das, was es ist". Im Interview mit der Financial Times erklärte er: "Ich finde es absurd, dass jedes Mal, wenn ich nach London-Stansted fliege, die Zugreise ins Londoner Zentrum teurer ist als das Flugticket."
Er geht daher davon aus, dass sich die Ticketpreise in den nächsten fünf Jahren verteuern werden. So erhöht auch Ryanair nun allmählich die Preise. O’Leary sprach davon, dass die Tickets von derzeit durchschnittlich etwa 40 Euro vermutlich mittelfristig 50 bis 60 Euro anziehen werden. Er begründet diesen Schritt mit »strukturell höheren« Ölpreisen sowie anziehende Umweltabgaben. Für 2022 ist Ryanair dank cleverer Vorausplanung zwar noch relativ gut gegen die hohen Ölpreise abgesichert, dafür könnten die Personalkosten in diesem Jahr wieder deutlich zulegen.
Der Trend geht ganz klar hin zu höheren Ticketpreisen - der Trend bei der Ryanair-Aktie zeigt hingegen weiterhin klar in die andere Richtung. Anleger sollten aktuell nicht ins fallende Messer greifen, sondern weiterhin an der Seitenlinie verharren.