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Ryanair: Weitere Niederlage, aber...

Ryanair: Weitere Niederlage, aber...
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Thorsten Küfner 23.06.2022 Thorsten Küfner

Die irische Fluggesellschaft Ryanair hat bei ihrem Vorgehen gegen staatliche Corona-Hilfen für konkurrierende Airlines erneut eine Niederlage vor dem EU-Gericht kassiert. Aktuell scheiterte die Billig-Airline mit einer Klage gegen Millionen-Hilfen für die finnische Gesellschaft Finnair . Die Beihilfe sei mit EU-Recht vereinbar gewesen, entschied das Gericht in Luxemburg am Mittwoch.

Finnland hatte 2020 Finanzhilfen in dreistelliger Millionenhöhe für die angeschlagene Airline Finnair angemeldet, die von der EU-Kommission genehmigt wurden. Ryanair hatte den Beschluss angefochten. Die Billig-Airline bemängelte unter anderem ein fehlendes förmliches Prüfungsverfahren sowie einen Verstoß gegen die Grundsätze der Gleichbehandlung.

Das Gericht wies die Klage nun wegen mangelnder Begründungen ab. So genügte es nach Ansicht der Richter, dass Finnair ernsthafte Schwierigkeiten bei der Aufrechterhaltung des Flugbetriebs hatte und ein Zahlungsausfall beträchtliche Auswirkungen auf die finnische Wirtschaft gehabt hätte.

Ryanair ging schon mehrfach wegen staatlicher Corona-Hilfen für Konkurrenten gegen die Europäische Kommission vor. Zuletzt hatte das Gericht der EU eine Klage gegen Millionen-Hilfen für die deutsche Fluggesellschaft Condor abgewiesen. Teils hatte Ryanair mit den Klagen aber auch Erfolg.

Kursziel 20,50 Euro

Indes hatte kürzlich die US-Bank JPMorgan die Ryanair-Aktie auf "Overweight" mit einem Kursziel von 20,50 Euro belassen. In einem Medienbericht zitierte Aussagen von Unternehmenschef Michael O'Leary signalisierten für den Sommer Flugticketpreise über dem Vor-Corona-Niveau von 2019, so Analyst Harry Gowers. Zudem habe O'Leary von guten Buchungszahlen gesprochen - beides lasse positive Rückschlüsse auf die gesamte Flugbranche zu. Die Auswirkungen eines möglichen Streiks auf den Billigflieger hält Gowers für begrenzt. Die Aktie bleibt sein "Top Pick".

Ryanair (WKN: A1401Z)

Auch DER AKTIONÄR sieht mittel- bis langfristig noch deutliches Aufwärtspotenzial für die Papiere von Ryanair. Allerdings ist die Aktie kürzlich unter den Stopp bei 11,50 Euro gerutscht und charttechnisch angeschlagen, weshalb Anleger vorerst an der Seitenlinie verharren sollten. 

Mit Material vomn dpa-AFX

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