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24.06.2022 Thorsten Küfner

Ryanair und Lufthansa: Die nächsten Ausfälle

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Deutsche Lufthansa

Die Herausforderungen werden nicht kleiner: Mitten in der Sommerferienzeit streicht die Lufthansa wegen Personalmangels mehr als 2000 weitere Flüge an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Schon vor gut zwei Wochen hatte sie angekündigt, hier 900 Verbindungen an Freitagen und Wochenenden im Juli zu canceln. 

Nun werde sie "weitere 2200 von insgesamt rund 80 000 Flügen an den Drehkreuzen in Frankfurt und München aus dem System nehmen - auch an den übrigen, bislang weniger betroffenen Wochentagen", teilte die Lufthansa am Donnerstagabend mit. "Die Streichungen betreffen insbesondere innerdeutsche und innereuropäische Flüge, jedoch nicht die in der Ferienzeit gut ausgelasteten klassischen Urlaubsziele." Zudem könnten sich Flugzeiten ändern. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

"Streiks der Flugsicherheit, Wetterereignisse und insbesondere eine erhöhte Corona-Krankenquote haben das System nun zusätzlich belastet", begründete die Lufthansa die Entscheidung. "In den vergangenen Tagen kam es zu kurzfristigen Krankmeldungen unserer Crews." Europaweit müssten Airlines aus diesen Gründen weitere Flüge streichen.

Fluggäste der Lufthansa würden bei Stornierungen umgehend informiert und möglichst auf andere passende Flüge umgebucht. Alternativ könnten innerdeutsche Zubringerflüge durch Bahnanfahrten zu den Drehkreuzen ersetzt werden, wo dann die Maschinen ins Ausland starteten. Alle diese Schritte seien eine unvermeidbare Maßnahme, "mit der die Airline insgesamt für größere Stabilität des Flugplans über den gesamten Sommer hinweg sorgen will", ergänzte die Lufthansa. Auch die Bodenverkehrsdienste an den Airports leiden unter Personalmangel.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Wegen eines Streiks bei der irischen Fluggesellschaft Ryanair in Belgien fallen am Freitag und am Wochenende Hunderte Flüge aus. Knapp 130 Flüge am Flughafen Charleroi werden aufgrund des Arbeitskampfes des Kabinenpersonals und der Piloten von Freitag bis Sonntag gestrichen, wie eine Sprecherin des Flughafens der belgischen Nachrichtenagentur Belga sagte. Wegen des Arbeitskampfs könnten nur 36 Prozent der geplanten Flüge stattfinden.

Die Mitarbeiter fordern unter anderem, dass die belgischen Mindestlohn-Regeln für das Kabinenpersonal eingehalten werden. Die Gewerkschaft CSC kritisiert unter anderem, dass es für die Mitarbeiter kein Essen oder Trinken an Bord gebe und Lohnkürzungen unter Androhung von Massenentlassungen durchgesetzt würden.

Seit Donnerstag streiken in Belgien auch Piloten und Kabinenpersonal bei Brussels Airlines. Die Beschäftigten der Lufthansa -Tochter kritisieren unter anderem eine hohe Arbeitsbelastung. Die Fluggesellschaft kündigte vor Beginn des dreitägigen Streiks an, dass voraussichtlich 40 000 Menschen betroffen seien. Belga meldete, dass bis Samstag 315 Flüge gestrichen würden.

Die Probleme für Ryanair, Lufthansa & Co reißen nicht ab. Ein Einstieg drängt sich in der aktuellen Lage vorerst nicht auf. Wer die Lufthansa-Anteile bereits im Depot hat, beachtet den Stopp bei 5,50 Euro. 

Ryanair (WKN: A1401Z)

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.

Mit Material von dpa-AFX

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