Am Donnerstag hat der Versorger RWE seine Aktionäre zur Hauptversammlung eingeladen. Im Fokus steht in diesem Jahr der geplante Deal mit dem Wettbewerber E.on. Die Zerschlagung der Tochter Innogy stößt nicht überall auf Begeisterung. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hat deshalb noch einmal Werbung für die Transaktion gemacht.
„Es ging dabei nicht allein um einen möglichst hohen Kaufpreis. Uns ging es vor allem um die beste Zukunftsperspektive für RWE insgesamt“, so Schmitz in seiner Rede. Nach vielen Gesprächen mit Interessenten und dem Abwägen verschiedener Alternativen habe sich gezeigt, dass der E.on-Deal das größte Potenzial mit sich bringe. „Auf einen Schlag entwickeln wir uns zum zweitgrößten Offshore-Windbetreiber und zur Nummer 3 bei den erneuerbaren Energien insgesamt in Europa.“
Während es bei Innogy Kritik an dem Deal gab und auch Umweltschützer weiterhin gegen RWE protestieren, gab es von Seiten der RWE-Anleger Unterstützung für die Pläne des Managements. „Schon die Ankündigung hat die Aktienkurse aller drei Unternehmen deutlich beflügelt - aus Kapitalmarktsicht das seltene Beispiel einer Triple-Win-Situation“, sagte Deka-Fondsmanager Thomas Deser.
Attraktive Aktie
Durch den Deal mit E.on gibt sich RWE eine neue Zukunft. Der Konzern positioniert sich als Garant für Versorgungsicherheit und kann dank der neuen Stärke bei den erneuerbaren Energien auch von der Energiewende profitieren. Die Aktie ist moderat bewertet, Anleger können zugreifen. Wer noch am Donnerstag während der Handelszeiten zuschlägt, kommt zudem in den Genuss der Dividende von 1,50 Euro je Aktie.