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Russen-Minister tobt: „Das ist Diebstahl“ – was Anlegern jetzt drohen könnte

Russen-Minister tobt: „Das ist Diebstahl“ – was Anlegern jetzt drohen könnte
Foto: dpa - Picture Alliance
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Lars Friedrich 02.03.2022 Lars Friedrich

Kommt die knallharte Revanche? Während Aktien im US-Handel heute überwiegend positiv laufen, hat sich inzwischen Russlands Außenminister Sergej Lawrow sehr deutlich zu den westlichen Sanktionen gegen Russland im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg geäußert. Damit könnte es aber noch längst nicht getan sein.

Lawrow hat das Einfrieren russischer Vermögenswerte im Ausland durch westliche Länder als „Diebstahl“ kritisiert. „Sie spucken auf alle ihre Prinzipien, die sie auf der internationalen Bühne verankert haben“, sagte Lawrow in einem Interview dem TV-Sender Al-Dschasira, aus dem die russische Agentur Interfax zitierte. Der Westen habe begonnen, die Vermögenswerte der russischen Zentralbank und privater Unternehmer zu beschlagnahmen, so Lawrow. „Das ist Diebstahl.“

Als Reaktion auf Russlands Krieg gegen die Ukraine hatte etwa die EU auch Vermögenswerte von russischen Oligarchen und Personen aus dem Umfeld von Präsident Wladimir Putin eingefroren und ihre Reisefreiheit eingeschränkt. Betroffen sind etwa Kremlsprecher Dmitri Peskow oder Tui-Großaktionär Alexej Mordaschow. Die Schweiz hatte sich den EU-Sanktionen angeschlossen.

Russische Aktien wie Lukoil und Sberbank sind inzwischen völlig eingebrochen und können nur noch an wenigen Handelsplätzen ge- oder verkauft werden.

Lukoil (WKN: A1420E)

Russlands Führung unter Wladimir Putin wird überlegen, wie sie sich für den sogenannten „Diebstahl“ rächen kann. Wer jetzt noch russische Aktien im Depot hat, sollte sich auf das Schlimmste gefasst machen. Stichworte: Enteignung und Totalausfall. Langjährige Marktbeobachter halten inzwischen unter anderem folgende Horror-Szenarien für nicht gänzlich ausgeschlossen: Russland könnte Unternehmen – im Zweifel ohne Entschädigung ausländischer Anleger – von der Börse nehmen und verstaatlichen. Oder Russland verbietet westlichen Anlegern den Besitz von russischen Anteilen oder untersagt eine Ausschüttung von Dividenden an westliche Anleger. DER AKTIONÄR rät davon ab, in dieser Phase russische Aktien zu kaufen, sofern der Handel überhaupt noch möglich ist.

(mit Material von dpa-AFX)

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