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UPDATE 2: Keine Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland am Mittwoch – Verwirrung um Job-Zahlen in den USA

UPDATE 2: Keine Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland am Mittwoch – Verwirrung um Job-Zahlen in den USA
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Lars Friedrich 02.03.2022 Lars Friedrich

Hoch oder runter? Die zuletzt kräftig unter Druck stehenden US-Börsen steuern heute auf einen Stabilisierungsversuch zu. Doch die Lage bleibt von hoher Unsicherheit geprägt. Neben dem Ukraine-Krieg ist auch die Lage am US-Arbeitsmarkt nicht ganz klar – auch wenn FED-Chef Jerome Powell diesbezüglich eine klare Meinung hat. (UPDATE vor dem Fazit.)

Eine Inflation von deutlich mehr als zwei Prozent sowie ein starker Arbeitsmarkt führen dazu, dass die FED noch im laufenden Monat eine Zinserhöhung durchführen wird – trotz hoher Unsicherheit über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die US-Wirtschaft. Das geht aus einem Redemanuskript für einen Auftritt Powells vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses hervor (siehe auch Beitrag am Artikel-Ende).

Je nach Lage in der Ukraine könnte die FED aber kurzfristig reagieren müssen. Und die Situation am US-Arbeitsmarkt ist zwar offenbar sehr positiv – die jüngste Entwicklung kommt aber etwas überraschend.

Überraschend viele Arbeitsplätze

Die US-Privatwirtschaft hat im Februar deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Gegenüber dem Vormonat sind 475.000 Stellen hinzugekommen, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Beschäftigungsaufbau um 375.000 gerechnet. Der Arbeitsmarkt profitiert offenbar von der Entspannung der Corona-Lage und der Aufhebung von Beschränkungen.

Extrem fällt jedoch die Revision der Vormonatszahlen aus. Im Januar wurden 509.000 neue Stellen geschaffen. In der Erstschätzung war noch ein deutlicher Rückgang um 301.000 ermittelt worden.

Fortsetzung der Gespräche zwischen Russland und Ukraine offen

Um die Weiterführung der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gibt es unterdessen Verwirrung. Der ukrainische Präsidentenberater Olexij Arestowytsch sagte: „Was die Gespräche betrifft: Es ist nicht bekannt, ob sie stattfinden werden.“ Dazu dauerten die Abstimmungen an, um Datum und Ort festzulegen. Es sei möglich, dass es noch heute ein Treffen gebe. Nach Kreml-Angaben ist die russische Seite für weitere Gespräche noch am Abend bereit. Die ersten Gespräche am Montag an der belarussisch-ukrainischen Grenze hatten keine greifbaren Ergebnisse gebracht.

UPDATE 1: Inzwischen hat die Ukraine der Nachrichtenagentur Unian zufolge neuen Verhandlungen mit Russland am Mittwochabend zugestimmt. Unian bezog sich dabei auf Informationen des ukrainischen Delegationsleiters David Arachamija. Uhrzeit und Ort für die Gespräche wurden nicht genannt.

UPDATE 2: Inzwischen heißt es, die Verhandlungen sollen nach russischen Angaben morgen Vormittag fortgeführt werden.

DowJones (WKN: CG3AA2)

Im Ukraine-Krieg wäre es eine positive Überraschung für die Börsen, falls es kurzfristig zu bedeutenden Fortschritten in den Verhandlungen kommen sollte. Powells Aussagen dürften für die Börsen keine Überraschung sein. Ein Zinsschritt von 0,25 Prozent im laufenden Monat ist eingepreist. Ob der US-Arbeitsmarkt so stabil bleibt wie derzeit, bleibt abzuwarten. Experten haben jedenfalls offenbar Probleme, die jüngsten Entwicklungen korrekt zu prognostizieren. Vorerst dürfte es bei einer Schaukelbörse bleiben.

(mit Material von dpa-AFX)

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