Royal Dutch Shell muss die Initiative ergreifen. Der Konzern, der über viele Jahrzehnte meist prächtig an der Förderung, der Verarbeitung und dem Vertrieb von fossilen Brennstoffen verdient hat, will seinen CO2-Fußabdruck erheblich verringern. Dafür hat Shell bereits in zahlreiche Projekte für die Erneuerbaren Energien oder die E-Mobilität investiert. Nun soll das Engagement in einem anderen Bereich verstärkt werden.
Demnach will das Unternehmen seine Aktivitäten im Wasserstoff-Sektor erweitern. Nachdem Shell in der Vergangenheit vor allem in Europa einige Projekte angeschoben hatte, steht nun offenbar Australien im Fokus. Das Land, das pro Kopf einen der höchsten CO2-Austöße der Welt hat, verfügt über großes Potenzial für Wind- und Solarenergien und will bis 2030 Netto-Exporteur von Wasserstoff werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ob der britisch-niederländische Mischkonzern dafür Partnerschaften mit auch dort tätigen Firmen wie etwa Ballard Power und ITM Power plant oder in diesem Bereich eher alleine eine Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen will, ist bisher noch unklar.
Es ist durchaus zu begrüßen, dass sich Shell deutlich stärker als bisher im Wasserstoff-Sektor positionieren möchte. Es dürfte spannend werden, welche Strategie der Global Player dabei verfolgt. Größeren Einfluss auf die Kursentwicklung dürfte dies jedoch vorerst kaum haben. Entscheidend sind hier vorerst noch die Ölpreise. Diese befinden sich aktuell – wie die Shell-Aktie – in einer Konsolidierungsphase. Anleger können bei der günstig bewerteten Aktie nach wie vor an Bord bleiben, ein Stopp bei 13,60 Euro sichert das Investment nach unten ab.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: ITM Power.