Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat mit der Prüfung eines Corona-Medikaments des Pharmakonzerns Roche und dessen Partners Regeneron begonnen. Der EMA-Ausschuss für Humanarzneimittel untersuche das auf der Kombination von zwei Antikörpern beruhende Mittel REGN-COV2, teilte die Behörde am Montag mit.
Das Medikament, das gemeinsam vom US-Hersteller Regeneron und von Roche entwickelt wurde, soll im vergangenen Jahr zur Behandlung der Covid-Infektion des damaligen US-Präsidenten Donald Trump eingesetzt worden sein.
Nach Angaben der EMA erfolgt die Wirksamkeitsprüfung im Rahmen eines sogenannten Rolling-Review-Verfahrens. Dabei bewerten Experten Daten aus Studien, auch wenn diese Versuche noch nicht abgeschlossen sind und noch kein Antrag auf Zulassung gestellt wurde. Das Zulassungsverfahren kann auf diese Weise verkürzt werden.
Der EMA zufolge deutet eine Studie darauf hin, dass das Mittel die im Blut vorhandene Menge an Coronaviren reduzieren kann. Es sei aber noch zu früh, um Schlussfolgerungen über das Verhältnis von Nutzen und Risiken zu ziehen. In den USA gibt es für REGN-COV2 eine Notfallzulassung der Arzneimittelbehörde FDA. Ob die EMA der EU-Kommission die Zulassung für Europa empfehlen wird, ist noch offen.
Der deutsche Gesundheitsminister Spahn hatte Ende Januar den Ankauf von 200.000 Dosen von zwei Antikörper-Medikamenten zur Corona-Behandlung für rund 400 Millionen Euro bekanntgegeben. Sie sollen zunächst in Uni-Kliniken bei Risikopatienten in der Frühphase eingesetzt werden.
Neben REGN-COV2 orderte das Ministerium ein Mittel des US-Pharmaunternehmen Eli Lilly, das ebenfalls sogenannte monoklonale Antikörper enthält. Sie werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion ausser Gefecht setzen können.
DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, was die langfristige Entwicklung der Roche-Aktie angeht. Die Pipeline ist sehr stark und könnte vor allem im kommenden Jahr einige News bereithalten. Zudem ist Roche ein verlässlicher Dividendenzahler. Derzeit beträgt die Rendite 3,0 Prozent. Aus charttechnischer Sicht wäre die rasche Rückeroberung der 200-Tage-Linie wichtig. Auch bei der Aktie des US-Partners Regeneron wäre der Sprung über die 200-Tage-Linie wichtig. DER AKTIONÄR erhofft sich von dem Wert in Zukunft noch einiges.
(Mit Material von dpa-AFX)