Die aktuellen Zahlen zeigen: Alzchem wächst nachhaltig und wird immer profitabler. Bei den Analysten kommt diese Entwicklung gut an: Das durchschnittliche Ziel der Experten liegt bei 72,38 Euro. Verkaufsempfehlungen? Fehlanzeige! Mit dem Sprung über das bisherige Allzeithoch bei 61,80 Euro könnte die Aktie diesem Ziel schon bald näherkommen.
AKTIONÄR-Leser wissen: Neben den gesunkenen Energiekosten und einem ausgewogenen Produktportfolio – hier punktet das Unternehmen in den Bereichen Ernährung von Mensch und Tier sowie in der Landwirtschaft – sorgen bei Alzchem derzeit vor allem die steigenden Verteidigungsausgaben für Impulse.
Das Unternehmen produziert Guanidinnitrat, ein Vorprodukt von Nitroguanidin. Es wird im Bereich Pflanzenschutz eingesetzt oder auch als Treibmittel für Gasgeneratoren bei der Auslösung von Airbags. Darüber hinaus wird Nitroguanidin zunehmend in der Wehrtechnik als Treibladung für Artilleriegeschosse nachgefragt. Die Kapazitäten werden bereits ausgebaut, Lieferverträge mit Kunden aus dem Verteidigungssektor abgeschlossen. Alzchem erwartet mittelfristig einen über die Zeit ansteigenden Umsatz im oberen zweistelligen Millionenbereich mit entsprechend positiven Ergebnisbeiträgen. Zukunftsmusik!
Auch kurzfristig stimmt das Bild: „Unsere Transformation hin zur höhermargigen Spezialchemie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir unsere starke Ertragsentwicklung fortsetzen konnten“, so Vorstand Andreas Niedermaier bei der Vorlage der 9-Monats-Zahlen. Dank der attraktiven Wachstumspotenziale ist im kommenden Jahr mit bei Erlösen von 600 Millionen Euro (2024e: 570 Millionen Euro) und einer EBITDA-Marge von 19 Prozent bereits ein Gewinn je Aktie von 5,50 Euro (2024e: 5,00 Euro) möglich. Das KGV würde damit auch noch der mehrmonatigen Aufwärtsbewegung noch immer günstige 11 betragen.
Seit der Erstempfehlung in AKTIONÄR-Ausgabe 33/23 im Sommer 2023 hat die Aktie des Chemieunternehmens bereits rund 190 Prozent an Wert zugelegt. Für das laufende Jahr steht ein Plus von rund 130 Prozent zu Buche. Ohne Alzchem darauf reduzieren zu wollen, dürfte bei dem Unternehmen in den kommenden Monaten vor allem die Zeitenwende bei den Militärausgaben für Rückenwind sorgen, der die Aktie im Rahmen einer Jahresendrally 2024 noch auf neue Rekordniveaus treiben sollte. DER AKTIONÄR setzt im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Alzchem befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.