Nachrichten über eine Ergänzung des Covid-19-Portfolios durch Qiagen haben am Mittwoch der Aktie des Diagnostik-Spezialisten ein leichtes Plus beschert. Auf Xetra geht es am späten Vormittag 0,7 Prozent nach oben auf 42,43 Euro. Ein neues ultraschnelles Kit ermöglicht dem Unternehmen zufolge die gleichzeitige Analyse von mehr als 6.000 Proben in Sequenziergeräten mit sehr hohem Durchsatz.
Aus charttechnischer Sicht indes ringt die Aktie aktuell mit der gleitenden 200-Tage-Linie für den langfristigen Trend, die sie zuletzt leicht überwinden konnte. Abgesehen von diesem Widerstand bei rund 42,16 Euro liegt bei 42,53 Euro ein nächster mit den Zwischenhochs vom März. Wenn diese Widerstände überwunden werden, könnte das aus charttechnischer Sicht ein neues Kaufsignal für die Aktie von Qiagen bedeuten.
Fundamental betrachtet wird die Aktienstory seit nunmehr einem Jahr vor allem durch die Corona-Pandemie bestimmt. In der Folge ging es bis Mitte Oktober 2020 auf 46,95 Euro hoch. Mit Blick auf den europäischen Diagnostik-Sektor gebe daher eine Kontroverse, wie es für solche Unternehmen nach Covid-19 weitergehe, hatte Berenberg-Analyst Scott Bardo im Februar geschrieben. Er hält allerdings die "nach-Covid-19-Story" von Qiagen für eine der überzeugendsten.
Die DZ Bank hat Qiagen vor Kurzem von "Verkaufen" auf "Halten" hochgestuft und den fairen Wert von 36,50 auf 42,60 Euro angehoben. Die dritte Corona-Welle dürfte dem Diagnostikspezialisten weiteren Rückenwind geben, so Analyst Sven Kürten in einer am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Studie.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Qiagen im Januar 2020 bei 31,46 Euro zum Kauf empfohlen. Seitdem notiert das Papier gut im Plus. Gelingt nun das charttechnische Kaufsignal, könnte dies neuen Schwung für die Aktie bedeuten. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich, Anleger lassen die Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)