Neun Jahre galt Bjørn Gulden als Erfolgsgarant von Puma. Unter seiner Leitung fuhr der Konzern ein Rekordergebnis nach dem anderen ein. Jetzt wechselt er zum Konkurrenten Adidas. Nach dieser Bekanntgabe schnellte die Adidas-Aktie in die Höhe, die Papiere von Puma gerieten unter Druck. Was raten nun die Analysten?
Das Potenzial der Puma-Aktie ist weiterhin groß, dabei sind sich die Analysten einig. Von den 24 von Bloomberg befragten Experten rät keiner zum Verkauf. 19 sprechen sich für ein „Kaufen“ und fünf für ein „Halten“ der Aktie aus.
Credit Suisse-Analyst Simon Irwin beispielsweise beließ die Einstufung auf „Outperform“. Mit einem Kursziel von 60 Euro spricht er der Aktie weiterhin 33 Prozent Potenzial zu. Noch bullisher ist Stifel-Analyst Cedric Lecasble mit einem Kurspotenzial von 88 Prozent und einer Kaufempfehlung. Ziel: 85 Euro.
JPMorgan setzte noch einen drauf. Analystin Chiara Battistini beließ das Kursziel bei 90 Euro mit der Einstufung „Overweight“. Der Abschied von Gulden bei Puma habe am Freitag sehr überrascht, schrieb sie. Weniger überrascht hat sie die darauffolgende Kursrally bei Adidas, da die Aktien im Griff von Leerverkäufern gewesen seien und die Aktionäre einen neuen Chef sehen wollten, um wieder mittelfristig zu denken.
Der Chefwechsel sorgte bei Puma-Aktionären für Enttäuschung. Dennoch ist der Konzern stark aufgestellt. Nachfolger Arne Freundt arbeitete als Vetriebschef eng mit Gulden zusammen und war für die strategischen Ziele Pumas direkt mit verantwortlich. Bereits investierte Anleger halten an der Puma-Position fest.
(Mit Material von dpa-AFX)