Die Puma-Aktie hat in den vergangenen Monaten deutlich Federn lassen müssen. Die Papiere des Sportartikel-Herstellers haben auf Halbjahressicht rund 36 Prozent verloren. Neben den zuletzt enttäuschenden Zahlen der Konkurrenten Adidas und Nike drücken bei Puma auch Konjunktursorgen auf die Stimmung der Anleger. Eine Analystenstudie verbreitet jedoch Zuversicht. Ist dies gerechtfertigt?
Konkret hat die UBS ihr Kursziel für die Papiere des DAX-Konzerns zwar von 105 auf 70 Euro gesenkt, die Einstufung jedoch auf "Buy" belassen. Trotz eines im Branchenvergleich besseren Abschneidens und Marktanteilgewinnen habe sich die Aktie des Sportartikelherstellers noch etwas schwächer als Adidas entwickelt, schrieb Analystin Zuzanna Pusz in einer am Donnerstag vorliegenden Studie.
Die konjunkturellen Belastungen sorgten offensichtlich auch bei robusten Unternehmen der Branche für Vorsicht. Bei einer Erholung der Konjunktur gehöre Puma allerdings zu den aussichtsreichsten Werten des Sektors.
Charttechnische Situation ist problematisch
Die Puma-Aktie notiert am Donnerstag mit einem Minus von 1,8 Prozent knapp unter der 46-Euro-Marke. Der Chart ist nach wie vor arg angeschlagen und es drohen – sofern weiterer Verkaufsdruck aufkommen sollte – weitere Abgaben in Richtung des Corona-Tiefs, das bei 40,00 Euro liegt. Damit sich das Chartbild indes wieder etwas aufhellt, müssten die Papiere zunächst den Widerstand bei 53,90 EUR (Jahres-Hoch 2018; 3. Juni) überwinden und dann anschließend noch den GD50 (aktuell: 56,59 Euro) knacken.
Die Puma-Aktie kennt seit Monaten nur den Weg gen Süden. Dem Sport-Titel, der vor einiger Zeit auch unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gefallen ist, drohen mit Blick auf die technisch angespannte Lage weitere Kursverluste. Fundamental könnte die nahende Fußball-WM in Katar frische Impulse liefern. Vorläufig bleiben die Anleger jedoch besser an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)