Der scheidende Puma Chef Björn Gulden soll laut einem Bericht zum größeren Lokalrivalen Adidas wechseln. Das berichtet das Manager Magazin am Freitag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Gulden würde damit Nachfolger des auf Abruf stehenden Vorstandsvorsitzenden Kasper Rorsted, der bereits vor einiger Zeit sein Ausscheiden angekündigt hat. Die Aktien reagieren mit deutlichen Kursausschlägen.
Der überraschende Abgang von Konzernchef Björn Gulden hat den Aktionären von Puma am Freitag die Laune verdorben. Die Papiere des Sportartikelkonzerns drehten ins Minus, nachdem sie zuvor infolge der Hoffnung auf eine weniger restriktive Corona-Politik Chinas noch deutlich gestiegen waren. Nach neun Jahren an der Spitze wird der amtierende Chef Björn Gulden seinen zum Jahresende auslaufenden Vertrag nicht verlängern, wie der Konzern mitteilte. Arne Freundt werde zum 1. Januar auf Gulden folgen.
Da Gulden Puma während seiner Amtszeit stark geprägt habe, sei der Schritt negativ für den Konzern, sagte Analystin Piral Dadhania von der kanadischen Bank RBC. Allerdings sei der Konzern in einer guten Verfassung und entwickle sich schwungvoll und daran dürfte sich mit Blick auf die von Gulden geschaffenen strategischen Ziele kurz- bis mittelfristig nicht viel ändern.
Adidas sucht aktuell einen neuen Chef, der den Konzern wieder auf Kurs bringt. Wegen teils hausgemachter Probleme in China, einer schleppenden Nachfrage in vielen Ländern und steigender Kosten hatte Adidas erst im Oktober die Geschäftsprognose für 2022 zum dritten Mal gesenkt.
Die Adidas-Aktie war nach Bekanntwerden der Puma-Neuigkeiten bereits deutlich angesprungen und baute ihre Gewinne mit den Offizielle Stellungnahmen dazu gibt es weder von Adidas noch von Puma.
UPDATE: Adidas hat mittlerweile bestätigt, dass man sich in Gesprächen mit Gulden als möglichem Nachfolger von Rorsted befindet.
(Mit Material von dpa-AFX)