Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat nach Einschätzung seines Chefs die Talsohle durchschritten. „Wir sind deutlich über den Tiefpunkt hinaus", sagte Max Conze im Interview mit der Welt am Sonntag. An der Börse kommen Conzes Worte gut an – der Aktienkurs nähert sich so langsam der bedeutenden 16-Euro-Marke.
„Unser Unterhaltungsbereich war unterfinanziert", kommentiert Conze im Interview die Zeit vor seinem Antritt im vergangenen Jahr. Abhilfe schaffen soll die Investition in digitale Unterhaltungsformate und die Streaming-Plattform Joyn, die am 18. Juni starten soll. Ziel sei, in zwei Jahren zehn Millionen Nutzer zu erreichen.
„Wir sind gerade dabei, Magazine, Nachrichten und Sportformate für Joyn zu entwickeln", sagt Conze. Zudem setzt der Manager auf adressierbare, also auf Nutzerinteressen zugeschnittene Onlinewerbung, um die anhaltenden Rückgänge der Werbeeinnahmen zu stoppen: „Wir werden wieder mit Werbung wachsen, davon bin ich überzeugt."
Solche Aussagen sind Balsam für die Seele der ProSiebenSat.1-Aktionäre. Die Aktie gewinnt am Dienstag 2,4 Prozent auf 15,51 Euro und nimmt damit Kurs auf das Verlaufshoch bei 16 Euro. Wird diese Marke nachhaltig geknackt, könnte es schnell Richtung 200-Tage-Linie bei 17,13 Euro gehen.
Unterbewertet
ProSiebenSat.1 ist zu Unrecht deutlich günstiger als die europäische Konkurrenz. Die Aktie ist reif für eine kräftige Gegenbewegung. Ziel des AKTIONÄR: 20 Euro. Stopp: 11,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: ProSiebenSat.1.