Novartis
In der EMPATHY-Studie wurde Ensovibep mit Placebo zur Behandlung von Covid-19 verglichen. Auch bei den nachrangigen Zielen wie Krankenhausaufenthalt und/oder Besuch der Notaufnahme oder Tod habe der Kandidat die gesteckten Ziele erreicht. Ebenso habe Ensovibep in puncto "Zeit bis zur anhaltenden klinischen Erholung" den gewünschten positiven Effekt gehabt.
Wie Novartis mitteilte, werde man nun die Option zur Einlizenzierung von Ensovibep von Molecular Partners ausüben und einen beschleunigten weltweiten Zugang zunächst über das Notfallzulassungsverfahren der FDA anstreben. Mit diesem Schritt übernimmt Novartis laut Mitteilung die Verantwortung für die Entwicklung, die Herstellung, den Vertrieb und die Kommerzialisierung von Ensovibep.
Für Molecular Partners bedeutet dieser Schritt, dass eine Meilensteinzahlung in Höhe von 150 Millionen Franken von Novartis fällig wird. Zudem hat das Unternehmen Anspruch auf eine Lizenzgebühr von 22 Prozent auf den Umsatz von Ensovibep in kommerziellen Gebieten.
Für die relativ unbekannte Molecular Partners – keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR – sind die Entwicklungen rund um Ensovibep ein enorm wichtiger Erfolg. Der Einfluss auf das operative Geschäft von Novartis dürfte sich hingegen aufgrund der Größe des Pharma-Konzerns im Falle einer Zulassung in Grenzen halten. Hinzu kommt die starke US-Konkurrenz in Form von Pfizer und Merck & Co. Wer bei den jeweiligen Aktien der drei Pharma-Größen investiert ist, bleibt an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)