Umfangreiche Untersuchungen von Corona-Toten bestätigen nach Angaben des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf die positive Wirkung von Blutverdünnungsmitteln. Bekannte und oft angewendete Medikamente dieser Klasse sind unter anderem Xarelto vom DAX-Unternehmen Bayer und Eliquis vom US-Pharma-Konzern Pfizer.
Positive Wirkung
"Zwar haben unsere Obduktionen der Verstorbenen gezeigt, dass die Covid-19-Erkrankten trotz der Gabe von Blutverdünnungsmitteln noch Blutgerinnsel in den Lungenschlagadern aufweisen konnten", sagte der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin, Benjamin Ondruschka, am Donnerstag. In der statistischen Auswertung hätten sich aber längere Überlebenszeiten seit einer Therapieumstellung gezeigt.
Bereits im Mai vergangenen Jahres war bei den Hamburger Obduktionen aufgefallen, dass Covid-19 zu ungewöhnlich vielen Thrombosen und Lungenembolien führt. Daraufhin waren die bundesweit geltenden Behandlungsleitlinien geändert worden. Seitdem wird Ärzten empfohlen, Patienten nach individueller Risikoeinschätzung mit einem Blutverdünnungsmittel zu behandeln.
Eliquis und Xarelto mit Milliarden-Dollar-Umätzen
Ein Blutverdünner ist das umsatzstärkste Medikament im Portfolio von Bayer. Es handelt sich um Xarelto (Rivaroxaban). Ebenfalls ein Blockbuster, also ein Produkt mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde Dollar, ist Eliquis von Pfizer.
Die Therapie von Corona-Patienten mit Blutverdünnern erweist sich als vielversprechend. Allerdings sollte das nur begrenzte Auswirkungen auf die Umsätze von Pfizer und Bayer haben. Für den AKTIONÄR bleibt die Aktie von Pfizer aus Dividenden-Gesichtspunkten interessant, um Bayer sollten Anleger weiter einen Bogen machen.
(Mit Material von dpa-AFX)