Der Höhenflug des norwegischen Mobile-Internet-Spezialisten ist zunächst beendet. Die Aktie bricht am Dienstag um weitere sechs Prozent ein, nachdem sie schon Ende der vergangenen Woche unter Druck gekommen war. Was steckt hinter den Kursabschlägen? Und wie weit gehen sie?
Bereits Ende der vergangenen Woche setzten bei Opera Software Gewinnmitnahmen ein, nachdem die Aktie zuvor auf ein neues Allzeithoch von 95 Norwegische Kronen (NOK) gestiegen war. Zudem gab es am Freitag eine Herabstufung durch die SEB-Bank von „Buy“ auf “Hold“. Am heutigen Dienstag setzen sich die Kursverluste fort, das Papier fällt bei außergewöhnlich hohen Umsätzen um weitere sechs Prozent auf 81 NOK oder umgerechnet 9,66 Euro.
Radikale Abstufung
Der heutige Kursabschlag geht in erster Linie auf das Konto der skandinavischen Investmentbank Nordea. Sie stufte die Aktie ungewöhnlich stark herunter – in einem Zug von bisher „Strong Buy“ auf „Sell“. Hintergrund dieser radikalren Abstufung: Nordea hat zwei neue Analysten auf die Aktie angesetzt - und für die ist Opera Software nach dem Anstieg von 150 Prozent im vergangenen Jahr einfach zu teuer.
Prima Kaufchance
Das Kursziel wurde allerdings lediglich von 88 auf 80 NOK abgesenkt. Dieses Niveau hat das Papier mittlerweile fast erreicht. Bei der ungewöhnlichen Diskrepanz zwischen der radikalen Herabstufung und der marginalen Kurszielabsenkung sollten die neuen Opera-Analysten nicht ganz so ernst genommen und das tiefe Niveau der Aktie als Kaufgelegenheit genutzt werden. Opera Software ist einer der großen Gewinner des Mobile Internet.