Nachdem Sanofi die belgische Biotech-Schmiede Ablynx der dänischen Novo Nordisk quasi vor der Nase weggeschnappt hat, befindet sich der Insulinhersteller weiter auf der Suche nach lukrativen Deals und attraktiven Übernahmezielen. Dank eines neuen Deals mit Epigen baut Novo Nordisk das Portfolio bei Nierenerkrankungen aus. Derweil wartet der Markt auf neue Daten der oral verfügbaren Semaglutide-Variante, die der Aktie in den kommenden Monaten frische Impulse einhauchen sollten.
Nach EpiDestiny folgt Epigen
Offenbar hat Novo Nordisk noch keine passenden Übernahmeziele gefunden. Doch auch mit kleineren, interessanten Deals lässt sich das Portfolio erweitern. Nach dem Deal mit EpiDestiny sichern sich die Dänen einen oral verfügbaren LPA1-Rezeptor-Antagonisten namens EPGN696 für 200 Millionen Dollar Upfront sowie entsprechende Meilensteinzahlungen von Epigen. Das Forschungsduo plant den Produktionskandidaten gegen diabetische Nierenerkrankungen und in anderen Indikationen zu entwickeln. Epigen räumt EPGN696 sogar Potenzial gegen Steatohepatitis (Fettleber-Hepatitis oder einfach nur NASH) sowie Ideopathischer Lungenfibrose (IPF) ein.
Semaglutide im Fokus
Novo Nordisk befindet sich auf einem guten Weg, das Produktportfolio rund um das Kerngeschäft mit Diabetes-Präparaten zu erweitern. Trotzdem richtet sich der Fokus weiter auf die nächsten Studiendaten zu Semaglutide. In der ersten Überprüfung erreichte Semaglutide das Hauptziel, eine „signifikante und überlegene“ Verbesserung des Langzeit-Blutzuckers im Vergleich zu einem Placebo zu demonstrieren. Darüber hinaus konnte die höchste der drei Dosierungen, also die 14-Milligramm-Variante, signifikant zur Gewichtsreduktion beitragen. Mit Spannung werden die nächsten Studiendaten erwartet. Kann Novo Nordisk überzeugen und in den restlichen Studien die gewünschten Ergebnisse liefern, dürfte die Aktie wieder nach oben drehen.
Aktie bleibt ein Kauf
Als Markt- und Innovationsführer für Insulin-Präparate gehört Novo Nordisk für den AKTIONÄR in jedes langfristig ausgerichtete Depot. Mit dem Sprung über den Widerstand bei 42,10 Euro würde die Aktie ein frisches Kaufsignal generieren.