Nachdem die Nordex-Aktie bereits am Donnerstag nach den Zahlen zu den Aufträgen und Verkaufspreisen im ersten Quartal gefallen war, gibt sie auch am Freitag erneut nach. Höhere Verkaufspreise reichen dem Markt nach den schwachen Ausblick zuletzt offenbar nicht aus, um für eine Trendwende bei der Aktie zu sorgen.
Die Zahlen zeugten von einer weiterhin soliden Preisgestaltung bei Nordex, lobte Jefferies-Analyst Constantin Hesse in einer ersten Reaktion. Angesichts der niedrigeren Rohstoffkosten sorge dies auch mit Blick auf die Preisdisziplin für eine gewisse Beruhigung. Sein Kursziel lautet 16 Euro und liegt damit rund 40 Prozent über dem aktuellen Niveau. Entsprechend lautet das Votum „Buy“.
Non 0,78 Millionen Euro je Megawatt im Vorjahr stieg der durchschnittliche Verkaufspreis im ersten Quartal auf 0,90 Millionen Euro. Höhere Verkaufspreise sind die Voraussetzung dafür, dass sich die schwachen Margen des Turbinenbauers endlich verbessern. Nach den zahlreichen Verlustquartalen zuletzt und einem schwachen Ausblick für das laufende Jahr zweifeln viele Anleger offenbar dennoch, dass dies ausreicht, um nachhaltig profitabel zu wirtschaften. Da helfen auch die weiter vollen Auftragsbücher nicht.
Das Chartbild bei Nordex hat sich zuletzt deutlich eingetrübt. Der Konzern hat viel Vertrauen verspielt, Aufträge und Verkaufspreise reichen nicht aus, um hier wieder Käufer anzulocken. Der Konzern muss bessere Margen erzielen. Bis dahin drängt sich ein Kauf der Aktie nicht auf.