Das norwegische Wasserstoff-Unternehmen Nel hat die Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht und die Erwartungen der Analysten verfehlt. Ergebnisseitig belastet eine Marktwertanpassung der Nikola-Beteiligung, die mit der schwachen Performance der Nikola-Aktie einhergeht. Anleger sollten nicht in Panik verfallen, die langfristigen Aussichten sind intakt.
Umsatzrückgang
Der Umsatz fiel im Berichtszeitraum von 148,9 Millionen Norwegische Kronen auf 147,7 Millionen Kronen (13,5 Millionen Euro). Analysten rechneten jedoch mit Erlösen von 181 Millionen Kronen. Beim EBITDA verzeichnete Nel einen Verlust von 42,1 Millionen Norwegische Kronen (3,9 Millionen Euro), prognostiziert wurde ein Fehlbetrag von 40,4 Millionen Kronen.
Noch tiefer in die Zahlen ist Nel beim Vorsteuerergebnis gerutscht. Aufgrund einer negativen Marktwertanpassung der Nikola-Beteiligung fiel ein Verlust von 628,6 Millionen Kronen an (57,5 Millionen Euro). Davon sind allerdings 513,3 Millionen Kronen (47,0 Millionen Euro) auf die Wertberichtigung zurückzuführen.
Starker Auftragsbestand und viel Cash
Erfreulich jedoch ist der Auftragseingang, der mit 940 Millionen Kronen (86,0 Millionen Euro) 60 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt. Zudem verfügt Nel über liquide Mittel von 2,5 Milliarden Kronen (228,7 Millionen Euro) und eine signifikante Beteiligung an der erst kürzlich an die Börse gestrebten Everfuel. Nach dem Listing hält Nel an dem dänischen Unternehmen knapp 16,9 Prozent.
Die Wertberichtigung der Nikola-Beteiligung drückt Nel unter dem Strich tief in die roten Zahlen. Allerdings verfügt die Gesellschaft über eine starke Cash-Position. Zudem können die Beteiligungen an Nikola und Everfuel mittel- bis langfristig wieder deutlich an Wert gewinnen. Die langfristigen Aussichten sind intakt, investierte Anleger bleiben dabei, beachten jedoch den Stopp bei 1,20 Euro.