Erst die Absichtserklärung mit Statkraft für ein Stahlwerk in Norwegen, jetzt ein Düngemittelprojekt mit Iberdrola in Spanien: Der Elektrolyse-Spezialist Nel zieht Stück für Stück größere Fische an Land. In diesem Fall stehen die Chancen gut, dass die Norweger für eine 20-Megawatt-Lösung zum Zuge kommen.
Die Auftragsvergabe erfolgt vorbehaltlich einer gegenseitigen Vereinbarung über die endgültigen kommerziellen Bedingungen, heißt es von Unternehmensseite. Die Wasserstoffanlage soll demnach 2021 in Betrieb genommen werden.
Iberdrola arbeitet hierbei mit dem weltweit führenden Düngemittelhersteller Fertiberia zusammen. Das Projekt diene zur Errichtung der größten umweltfreundlichen Wasserstoffanlage in Europa. Es soll im spanischen Puertollano entstehen. Teil der Anlage ist eine Photovoltaik-Anlage mit 100 Megawatt Leistung, eine Batterieanlage und eben den Elektrolyseur mit 20 Megawatt. Die Auftragsvergabe stehe allerdings noch unter Vorbehalt. Finanzielle Details wurden nicht kommuniziert.
"Grüner Dünger"
Nel arbeitet bereits im Bereich der "grünen" Düngemittelproduktion mit Yara aus Norwegen zusammen. Die beiden Unternehmen haben eine entsprechende Vereinbarung im August 2019 zu Papier gebracht.
Die Chancen, dass Nel bei diesem Projekt von Iberdrola als "bevorzugter Zulieferer" ausgewählt wird, stehen sehr gut. Klar ist: Die sektorübergreifende Dekarbonisierung wie beispielsweise in der Stahl- oder Düngemittelindustrie nimmt in Europa endlich Fahrt auf. Und Nel ist mittendrin in diesem Prozess. Investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 1,20 Euro investiert.