Paukenschlag am Wochenende: RWE teilte die Übernahme von Con Edison Clean Energy Businesses mit. Bewertet wird der im US-Markt führende Betreiber und Entwickler von Solaranlagen und Speichern bei der Transaktion mit 6,8 Milliarden Dollar. Die Übernahme des US-Solar-Spezialisten macht Qatar zum größten Aktionär des DAX-Konzerns.
Mit der Akquisition von Con Edison Clean Energy Businesses erweitert RWE sein globales Portfolio im Bereich der Erneuerbaren Energien insgesamt und diversifiziert das Portfolio gleichzeitig in technologischer Hinsicht. Zudem stärkt der Konzern sein US-amerikanisches Geschäft und diversifiziert sich damit auch geographisch weiter. Der Vollzug der Transaktion steht insbesondere noch unter dem Vorbehalt regulatorischer Freigaben.
Für die Übernahme will RWE zunächst einen Brückenkredit verwenden. Dieser soll zum Teil durch die Emission einer Pflichtwandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von knapp 2,5 Milliarden Euro und einer Laufzeit von bis zu einem Jahr refinanziert werden.
Zeichner des Papiers wird Qatar Holding, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Qatar Investment Authority, sein. Die Schuldverschreibung wird in neue Inhaberstückaktien der RWE Aktiengesellschaft gewandelt, die voraussichtlich knapp zehn Prozent des aktuellen Grundkapitals entsprechen. Damit steigt die Qatar Holding zum größten Aktionär des DAX-Konzerns auf.
Die Energiekrise geht zwar auch an RWE nicht spurlos vorüber. Doch dank des starken Portfolios an grünen Energien, das durch den Milliarden-Deal noch gestärkt wird, und der hohen Strompreise verzeichnet der Versorger hohe Gewinne. Die Aktie schlägt sich damit nach wie vor besser als viele andere Unternehmen, hat vom Hoch von Anfang September aber auch fast 15 Prozent verloren. Dennoch ist RWE weiter auf dem richtigen Weg. Die Aussichten sind gut, die Bewertung ist attraktiv. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich für den DAX-Titel.
(Mit Material von dpa-AFX)