Es ist vollbracht: Die US-Juwelierkette Tiffany und der französische Luxusgüterkonzern LVMH haben sich auf neue Konditionen für die Übernahme des US-Konzerns geeinigt. LVMH zahlt jetzt für Tiffany etwas weniger als zunächst ausgemacht. Die Aktie des französischen Luxus-Spezialisten kann davon aktuell leicht profitieren.
Je Tiffany-Aktie seien dies nun 131,50 Dollar statt 135 Dollar, erklärt LVMH am Donnerstag in Paris. Das sind laut Bloomberg insgesamt rund 425 Millionen Dollar weniger als zunächst vorgesehen. Das ursprüngliche Transaktionsvolumen hatte bei gut 16 Milliarden Dollar gelegen.
Die Einigung beendet einen Streit zwischen den beiden Unternehmen, der nach der zunächst gemeinsam angegangenen Tiffany-Übernahme durch LVMH entbrannt war. Nach Beginn der Corona-Krise wollten die Franzosen die Übernahme abblasen. Beide Unternehmen überzogen sich mit Vorwürfen. Tiffany pochte auf eine Einhaltung der Vereinbarung. Die in diesem Zusammenhang laufenden Rechtsstreitigkeiten an einem US-Gericht in Delaware sollen nun beigelegt werden, erklärte LVMH.
Zuversichtlich für LVMH ist Jefferies bereits vor dem festgezurrten Deal gewesen: Das Analysehaus hat die Einstufung für die LVMH-Aktie gestern auf "Buy" mit einem Kursziel von 455 Euro belassen. Die Analysten sind der Meinung, dass ein Zusammenschluss sich letztendlich auszahlen sollte.
Auch der AKTIONÄR ist durchaus positiv für LVMH gestimmt. Der Konzern ist gut aufgestellt und scheint damit für die Corona-Herausforderungen gewappnet zu sein, wie die jüngst gemeldeten positiven Quartalszahlen auch belegen. Mit der – nach langem Hin und Her – vollzogenen Übernahme der exklusiven Juwelier-Kette Tiffany wird das Produktangebot zudem absolut passend ergänzt. Fazit: Investierte Anleger bleiben dabei.
(Mit Material von dpa-AFX)