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Lufthansa: Zehn Milliarden Euro müssen her!

Lufthansa: Zehn Milliarden Euro müssen her!
Foto: Deutsche Lufthansa
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Thorsten Küfner 24.04.2020 Thorsten Küfner

Gestern nach Börsenschluss meldete die Lufthansa etwas, mit dem die Börsianer bereits schon länger gerechnet hatten: einen satten Verlust für das erste Quartal. Da das zweite Quartal vermutlich wegen des Corona-Shutdowns noch deutlich schlechter ausfallen dürfte, braucht die größte deutsche Airline ein dickeres Finanzpolster. 

Insidern zufolge soll daher Anfang nächster Woche ein Hilfspaket für den DAX-Konzern vorgestellt werden. Dabei soll die Lufthansa bis zu zehn Milliarden Euro erhalten. Noch ist unklar, wie groß dabei der Anteil von Eigen- und Fremdkapital sein dürfte.  

Neben der Bundesregierung sollen sich den Berichten zufolge auch die Regierungen der Schweiz, Belgiens und Österreichs an der Hilfsmaßnahme beteiligen, da die Lufthansa in diesen Ländern große Tochtergesellschaften (Swiss, Brussels Airlines und Austrian Airlines). 

Enorme Verwässerung möglich

Zehn Milliarden Euro sind angesichts eines Börsenwertes von aktuell nur noch 3,7 Milliarden Euro eine stattliche Summe. Würde die Lufthansa versuchen, ihre aktuelle Eigenkapitalquote von etwa 25 Prozent zu halten, würde dies bedeuten, dass man sich etwa 7,5 Milliarden Euro in Form von Krediten sichert und 2,5 Milliarden Euro über die Ausgabe neuer Aktien einnimmt.  

Angesichts eines Kurses von aktuell knapp 7,50 Euro müsste die Lufthansa in diesem Fall etwa 333 Millionen neue Aktien emittieren. Zum Vergleich: Aktuell verteilt sich der Wert der Lufthansa noch auf 478 Millionen Anteilscheine.  

Created with Highcharts 9.1.2Deutsche Lufthansa20. Mai17. Jun15. Jul12. Aug9. Sep7. Okt4. Nov2. Dez30. Dez27. Jan24. Feb23. Mär20. Apr510152025
Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Es bleibt dabei: Das angeschlagene Chartbild und die Wahrscheinlichkeit einer größeren Kapitalerhöhung sind derzeit nicht zu unterschätzende Risiken. Anleger sollten daher vorerst weiterhin an der Seitenlinie verharren und mit einem Einstieg noch abwarten – obwohl die langfristigen Aussichten für das hervorragend positionierte Unternehmen natürlich gut sind und die Bewertung äußerst günstig ist.

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Lufthansa. 

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