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Lufthansa: Es hört nicht auf...

Lufthansa: Es hört nicht auf...
Foto: EQRoy/Shutterstock
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Thorsten Küfner 11.03.2024 Thorsten Küfner

Eine neue Woche, ein altbekanntes Bild: Die Aktie der Lufthansa notiert am Montag im frühen Handel wieder deutlich im Minus. Und einmal mehr belasten den Kurs der Kranich-Airline Meldungen über weitere Arbeitsniederlegungen des Personals. Denn kaum ist der Warnstreik beim Bodenpersonal zu Ende gegangen, ruft die Kabinengewerkschaft Ufo zum Streikt auf.

So sollen die rund 19.000 Flugbegleiter der Lufthansa und der Lufthansa Cityline am Dienstag und Mittwoch die Arbeit niederlegen. Bestreikt werden jeweils von 4.00 bis 23.00 Uhr am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die Flugbegleiter der Kerngesellschaft und der Regionaltochter Lufthansa Cityline hatten zuvor in getrennten Urabstimmungen mit jeweils mehr als 96 Prozent für den Streik gestimmt.

Der MDAX-Konzern kritisierte, die Gewerkschaft trage die Tarifauseinandersetzung ohne Not auf dem Rücken der Passagiere aus. Konzernangaben zufolge seien von diesem Streik wohl rund 100.000 Passagiere betroffen. Personalvorstand Michael Niggemann betonte, es liege ein sehr gutes Angebot auf dem Tisch. 

So bietet die Lufthansa bei einer Laufzeit von 24 Monaten 6,0 Prozent mehr Geld zum August 2024 sowie 3,25 Prozent zum August 2025. Darüber hinaus soll im April 2024 eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro gezahlt werden. Für die Cityline soll es bei einer Laufzeit von 30 Monaten 5,0 Prozent mehr zum März 2024, 3,0 Prozent mehr zum März 2025 sowie 2,5 Prozent zum Januar 2026 geben. Dazu kommt die Auszahlung der restlichen Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro.

Die Ufo verwies auf den 2023 erzielten Nettogewinn von knapp 1,7 Milliarden Euro. "Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden", sagte Joachim Vázquez Bürger, Ufo-Vorstandsvorsitzender.

Für die laut Gewerkschaft etwa 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1000 Kräfte der Cityline - das Unternehmen spricht von zusammen etwa 20 000 Beschäftigten - fordert Ufo im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. Die bisherigen Angebote wurden als unzureichend zurückgewiesen.

Deutsche Lufthansa (WKN: 823212)

Die Meldungen über weitere Streiks könnten den Kurs erneut belasten. Da der Abwärtstrend nach wie vor intakt ist, sollten Anleger trotz der zweifellos günstigen Bewertung und der ansonsten eigentlich guten operativen Geschäftsentwicklung vorerst weiterhin an der Seitenlinie verharren und eine Trendwende oder zumindest eine klare Bodenbildung abwarten. Die Favoriten des AKTIONÄR im Sektor bleiben Norwegian Air Shuttle sowie Ryanair.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.

Mit Material von dpa-AFX

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