Angesichts der anhaltend schwierigen Marktlage sieht sich die Lufthansa dazu gezwungen, weiterhin strikt Kosten einzusparen. Daher hat sich Deutschlands größte Fluggesellschaft nun zu einer für zahlreiche Vielflieger schmerzhaften Entscheidung durchgerungen.
So werden die Lufthansa-Lounges in Bremen, Dresden, Köln/Bonn, Leipzig und Nürnberg sowie Delhi bleiben dauerhaft geschlossen. Weitere Entscheidungen seien bislang nicht gefallen. "Allerdings schauen wir uns unser Lounge-Portfolio grundsätzlich kontinuierlich an, um bei Bedarf auf sich verändernde Marktgegebenheiten eingehen zu können", hieß es. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin Spiegel darüber berichtet.
Lufthansa zufolge spielen die Marktgegebenheiten an den einzelnen Standorten eine große Rolle, beispielsweise Veränderungen bei den Passagierströmen oder die Verfügbarkeit von Lounge-Flächen sowie Mietverträge. Wo es möglich ist, will Lufthansa Fluggästen Alternativen anbieten, beispielsweise an Standorten, an denen Partner aus der Star Alliance eigene Lounges unterhalten, etwa in Delhi (Air India).
Ihre große Lounge "First-Class-Terminal" am Flughafen Frankfurt will Lufthansa am 1. September wieder öffnen. Dafür soll eine First Class Lounge im Terminal 1 vorübergehend geschlossen werden. Ein Parallelbetrieb sei angesichts der aktuellen Zahl der berechtigten Gäste wirtschaftlich nicht darzustellen. Sobald die Zahl wieder steige, werde auch die First Class Lounge wieder geöffnet.
Die Aktie der Lufthansa hat indes ihre Talfahrt fortgesetzt. Aufgrund der äußerst schwierigen Situation im Luftverkehr und der Tatsache, dass wegen der unvermeidlichen Kapitalerhöhung in den kommenden Monaten vermutlich haufenweise weitere Lufthansa-Aktien am Markt platziert werden, stehen die Chancen auf ein furioses Comeback eher schlecht. Anleger sollten daher nach wie vor an der Seitenlinie verharren.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Lufthansa.
Mit Material von dpa-AFX