Was für ein Kurssprung für einen MDAX-Titel: Die Anteilscheine des Spezialchemiekonzerns Lanxess verteuern sich im heutigen Handel um satte 18 Prozent. Denn das Unternehmen rechnet damit, dass das EBITDA vor Sondereinflüssen im zweiten Quartal des laufenden Jahres deutlich über dem Vorjahresergebnis und auch den Prognosen der Analysten liegen wird.
So beziffert Lanxess das "noch der prüferischen Durchsicht unterliegende" EBITDA vor Sonderfaktoren auf 181 Millionen Euro. Dies liegt mehr als 30 Prozent über den durchschnittlichen Marktschätzungen von aktuell 137 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beläuft sich das Wachstum auf satte 69 Prozent.
Auf seiner Homepage berichtet der Spezialchemiehersteller: "Das Ergebnis des zweiten Quartals war geprägt durch höhere Auslastungsraten nach dem im Vorjahr starken, beabsichtigten Lagerabbau. Ein weiterer Beitrag resultierte aus der erfolgreichen Implementierung des Sparprogramms bei Lanxess." darüber hinaus wies der MDAX-Konzern darauf hin, dass die Volumina "im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 in einigen Kundenindustrien weiter leicht anstiegen, während die agrochemische Industrie kontinuierlich schwach blieb und die schwierigen Marktkonditionen in der Baubranche andauerten."
Für das Gesamtjahr bekräftigte die ehemalige Bayer-Tochter Prognose für das EBITDA vor Sondereinflüssen. Demnach rechnet der Vorstand damit, dass der operative Gewinn um zehn bis 20 Prozent gegenüber 2023 klettern wird. Für das nun angelaufene dritte Quartal des laufenden Jahres geht Lanxess von einem EBITDA vor Sondereinflüssen für das dritte Quartal 2024 nahe des Niveaus dem zweiten Quartal aus.
Wie die US-Investmentbank Goldman Sachs, die ihre Beteiligung immer wieder leicht aufstockt, ist auch DER AKTIONÄR für die Papiere von Lanxess nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Das Marktumfeld hellt sich weiter auf (wenn auch langsamer als erhofft) und die Bewertung ist im historischen Vergleich immer noch niedrig. Der MDAX-Titel bleibt für Mutige attraktiv. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 19,50 Euro belassen werden.