Wer bei der Aktie von K+S investiert ist, benötigt weiterhin starke Nerven und viel Geduld. Denn noch immer präsentieren sich die Kalipreise in einer anhaltend schwachen Verfassung. Und gerade diese müssten anziehen, damit eine Trendwende bei den in den vergangenen Monaten schwach gelaufenen K+S-Anteilen möglich wäre.
Doch derzeit sieht es noch nicht nach einer nachhaltigen Wende bei den Düngemittelpreisen aus, ganz gleich in welche Regionen der Welt man blickt. Immerhin scheint es so, als konnte die zwischenzeitlich rasante Talfahrt gestoppt werden. Aktuell pendeln die Preise in Europa, den USA oder Brasilien eher seitwärts, wohlgemerkt aber auf einem Niveau, zu dem K+S noch profitabel wirtschaften kann.
So gehen etwa die Analysten derzeit davon aus, dass das Unternehmen im laufenden Jahr einen weiteren Umsatzrückgang von 3,9 auf 3,7 Milliarden Euro verbuchen wird. Beim EBITDA werden 599 Millionen Euro erwartet, im Vorjahr dürften es 688 Millionen Euro gewesen sein (die detaillierten Jahreszahlen wird K+S am 14. März veröffentlichen). Der Nettogewinn dürfte von 165 auf 106 Millionen Euro sinken. Damit sollte der Konzern aber nach Ansicht der meisten Analysten den Tiefpunkt bei der Gewinnentwicklung erreicht haben. Ab dem kommenden Jahr rechnen sie wieder mit steigenden Überschüssen beim MDAX-Konzern.
In der aktuellen Gemengelage ist eine schnelle Erholung bei K+S vorerst nicht zu erwarten. Ohnehin ist das Sentiment an der Börse für praktisch sämtliche Agrartitel eher schlecht. In dementsprechend schwacher Verfassung präsentiert sich derzeit der Chart. Ein Kauf der MDAX-Titel drängt sich daher trotz der günstigen Bewertung mit einem KBV von 0,35 weiterhin nicht auf. Wer die Anteilscheine von K+S bereits im Depot hat, sollte die Position mit einem Stoppkurs bei 11,50 Euro nach unten absichern.