Die Volatilität bei Düngemittelaktien wie K+S und Yara nimmt wieder zu. Denn einige Marktteilnehmer spekulieren darauf, dass es zu schärferen Sanktionen gegen den weißrussischen Kalihersteller Belaruskali kommen könnte. Im Zuge dieser Spekulation konnten die beiden Titel zunächst zulegen, mittlerweile wurden die Gewinne aber wieder größtenteils abgegeben.
Die beiden Kalihersteller Uralkali (Russland) und Belaruskali (Weißrussland) zählen zu den vier weltgrößten Kaliproduzenten. Durch verschiedene Sanktionen und auch logistische Probleme sind die beiden Konzerne aktuell ohnehin schon teilweise von wichtigen "westlichen" Märkten teilweise komplett abgeschnitten - daher legten die zuvor schon stark gelaufenen Kalipreise im Zuge dessen weiter zu.
Yara: IPO geplant
Indes erwägt der norwegische Düngerkonzern Yara einen Börsengang des Geschäfts mit grünem Ammoniak. Mit dem Geld aus der Platzierung eines Minderheitsanteils der Tochter Yara Clean Ammonia (YCA) könnte deren Wachstum weiter vorangetrieben werden, teilte Yara am Mittwoch in Oslo mit. Yara hatte die Geschäfte im Frühjahr 2021 in einer eigenen Einheit gebündelt.
"Die Entscheidung, einen Börsengang von YCA zu prüfen, sei nun der nächste natürliche Schritt bei der Erweiterung des Geschäftsmodells", sagte Yara-Chef Svein Tore Holsether laut Mitteilung. YCA bleibe dabei Teil der Kernstrategie. Yara werde langfristig der Hauptaktionär sein.
Bei der Herstellung von grünem Ammoniak wird auf Erneuerbare Energiequellen gesetzt. Der Ammoniak wird für die Düngerproduktion verwendet, aber auch als Treibstoff in der Schifffahrt.
Das Marktumfeld für Düngemittelhersteller bleibt gut - so gut wie seit vielen Jahren nicht mehr. Die günstig bewertete und charttechnisch aussichtsreiche Aktie von K+S ist daher nach wie vor ein attraktives Investment - ebenso wie der Stockstoff-Spezialist Yara. Mutige können bei beiden Aktien nach wie vor zugreifen. Die Stoppkurse sollten bei 22,00 Euro (K+S) beziehungsweise 38,00 Euro (Yara) belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX