Die jüngste Erholungsrally im Zuge der Lockerungen in der Corona-Krise war kein gutes Pflaster für die vorherigen Highflyer HelloFresh, Shop Apotheke, Zooplus, Delivery Hero & Co. Bei gedämpfter Euphorie am Gesamtmarkt standen sie nun aber nach teils zweistelligen Korrekturen am Dienstag in der Gunst der Anleger wieder oben. Die Aktie von HelloFresh kann auch am heutigen Mittwoch die Aufwärtsbewegung vom Dienstag fortsetzen. Am frühen Nachmittag notiert das Papier 1,4 Prozent im Plus bei 37,56 Euro.
Seit dem Rekordhoch bei 42,22 Euro Mitte Mai waren die Papiere des Kochboxen-Anbieters und Lockdown-Profiteurs bis tags zuvor um 20 Prozent an ihre 50-Tage-Linie zurückgefallen. Eine Empfehlung des Bankhauses Metzler war zum Wochenauftakt noch wirkungslos geblieben.
Metzler hat HelloFresh mit "Buy" und einem Kursziel von 45 Euro in die Bewertung aufgenommen. Der Kochboxen-Lieferant sei ein "leuchtender Stern" in einer attraktiven Nische, schrieb Analyst Tom Diedrich in einer am Montag vorliegenden Studie. Der Markt wachse in den kommenden Jahren wohl jährlich um etwa 15 Prozent und dürfte noch stärker konsolidiert werden. HelloFresh sollte von diesen Faktoren profitieren und weiter Marktanteile gewinnen.
Die Deutsche Bank ist sogar noch etwas optimistischer. Sie hat das Kursziel für HelloFresh von 40 auf 47 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Kochboxenversender präge seine bislang kurze Unternehmenshistorie mit stetig positiven Überraschungen, schrieb Analystin Nizla Naizer in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Das unerwartet starke Wachstum habe sich im ersten Quartal fortgesetzt.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von HelloFresh Ende März bei 25,70 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger können sich mittlerweile über schöne Gewinne freuen. Die nächste Hürde nach oben ist das im Mai markierte Allzeithoch. DER AKTIONÄR empfiehlt, die Gewinne laufen zu lassen, sich aber mit einem Stopp bei 32,50 Euro nach unten abzusichern.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)