Hellofresh gehört eindeutig zu den Gewinnern der Corona-Krise. Die eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten sowie die aufgrund der Verhaltensregeln getrübte „Einkaufs-Freude“ hat die Anzahl der Supermarkt-Besucher dezimiert. Auch der neue Trend zum Selbstkochen unterstützt das Geschäftsmodell des Kochboxen-Lieferanten. Analysten sehen die Aktie, die fantastisch gelaufen ist, weiterhin positiv.
So hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung für Hellofresh auf "Overweight" mit einem Kursziel von 50 Euro belassen. Die Aktie des Kochboxen-Lieferanten bleibe eines seiner "Top Picks" im Segment „Medien & Internet“, und er empfehle den Kauf in jedweder Rückschlagsituation, schrieb Analyst Marcus Diebel in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die Preisfestlegung des Unternehmens, so habe er zudem festgestellt, ähnele der von Supermärkten. Damit sei der Absatz weniger stark schwankend.
Ebenfalls wenig Schwankungsbreite bei der Interpretation haben die Zahlen des Unternehmens fürs erste Quartal 2020. Im Gegenteil: Der Blick in die Bücher zeigt das Ausmaß der Hellofresh-Wachstumsstory: Umsätze, Neukundenzuwachs und auch Profitabilität haben überzeugt. Die Aktie hatte das Mitte Mai auf ein Allzeit-Hoch bei 41,20 Euro katapultiert. In den vergangenen Wochen ist die Aktie zurückgekommen und notiert aktuell im Bereich von rund 36 Euro.
Der AKTIONÄR teilt die Einschätzung von JPMorgan und spekuliert im AKTIONÄR Musterdepot und im Real-Depot auf steigende Kurse. Der übergeordnete Trend zu einer immer digitaler werdenden Gesellschaft sollte der Aktie langfristig in die Karten spielen. Auch charttechnisch ist trotz des jüngsten Rücksetzers weiterhin alles im grünen Bereich. Anleger lassen die Gewinne laufen, sollten aber einen Stopp zur Absicherung platzieren.
(Mit Material von dpa-AFX)