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Kion muss im zweiten Quartal Millionen auf sein Amerika-Geschäft abschreiben. Deswegen dürfte der Nettogewinn vor Minderheiten unter den Analystenerwartungen liegen, teilte der Gabelstapler-Hersteller heute Mittag mit. Die Aktie tauchte zwar kurz ab, konnte sich im Anschluss jedoch schnell von den Tiefstständen lösen.
Als Komplettanbieter, dessen Portfolio vom handbedienten Gabelstapler bis zu vollautomatisierten Lagerhäusern reicht, ist Kion eigentlich perfekt positioniert, um vom Trend zur Automation zu profitieren. Aufgrund einer Firmenwertabschreibung (Goodwill Impairment) für die operative Einheit KION ITS Americas im Segment Industrial Trucks & Services (ITS) in Höhe von 22 Millionen Euro erwartet der Vorstand nur noch ein Konzernergebnis vor Minderheiten im zweiten Quartal 2024 von 69 Millionen Euro. Analysten hatten hier bislang 93 Millionen Euro auf dem Zettel.
Diese Firmenwertabschreibung wird in gleicher Höhe auch das Konzernergebnis vor Minderheiten des Geschäftsjahres 2024 reduzieren. Bislang soll der Umsatz im laufenden Jahr zwischen 11,2 und 12,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 11,4 Milliarden Euro) liegen. Das operative Ergebnis wird nach 790,5 im Vorjahr dabei zwischen 790 und 940 Millionen Euro gesehen.
Kion verbessert in mehr als 100 Ländern mit ihren Lösungen den Material- und Informationsfluss in Produktionsbetrieben, Lagerhäusern und Vertriebszentren. Das Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie Gabelstapler und Lagertechnikgeräte (Industrial Trucks & Services) sowie integrierte Automatisierungstechnologien und Softwarelösungen für die Optimierung von Lieferketten (Supply Chain Solutions).
Kion will die übrigen Zahlen am 31. Juli veröffentlichen. Dann wird sich zeigen, ob sich der Auftragseingang im zweiten Quartal gegenüber dem Jahresauftakt etwas belebt hat. Anleger warten vor einem Einstieg weitere operative Details und eine Stabilisierung der Aktie nach der jüngsten Talfahrt ab.
