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26.01.2022 Benedikt Kaufmann

Intel: Microsoft liefert die Chance auf einen Earnings-Beat

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Intel

Bereits am heutigen Mittwochabend steht mit den Q4-Zahlen von Intel ein weiteres Earnings-Release eines großen US-Tech-Konzerns an. Unterschiedliche Kommentare seitens Microsoft, lassen dabei auch auf ein starkes Quartal beim Chip-Hersteller schließen.

Denn im Earnings-Call von Microsoft wies das Management insbesondere auf die Stärke des Windows-OEM-Geschäfts hin, also den Verkauf der auf den Rechnern von Dell, Acer oder HP vorinstallierten Betriebssysteme.

„Wir erleben aktuell eine Renaissance des PCs mit einer erhöhten Zahl an Geräten pro Haushalt und einer längeren Verweildauer vor den Geräten“, sagte beispielsweise Microsoft-CEO Satya Nadella. Finanzchefin Amy Hood unterfütterte dies dann mit Zahlen: „Die Umsätze im Windows-OEM-Geschäft kletterten um 25 Prozent, was deutlich über unseren Erwartungen lag.“

Die besser als erwarteten Windows-Umsätze sind auch ein starkes Signal für das abgelaufene Quartal von Intel, da in den Windows-PCs entweder Intel- oder AMD-Prozessoren stecken. Analysten erwarten aufgrund rückläufiger Marktanteile und einem starken Corona-Vergleichsquartal dennoch einen um 8,4 Prozent auf 18,31 Milliarden Dollar zurückgehenden Umsatz. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Analysten 0,91 Dollar, was ebenfalls ein deutlicher Rückgang gegenüber den 1,52 Dollar aus dem Vorjahr ist.

Eher konservative Prognosen, die dank einer anhaltenden PC-Stärke durchaus Überraschungspotenzial mit sich bringen. Bereits im dritten Quartal konnte der US-Konzern die PC-Nachfrage für sich nutzen und hat die Erwartungen übertroffen. Die Bruttomarge wurde beispielsweise auf 57,8 Prozent gesteigert – 2,8 Prozent höher als damals erwartet. Für das Q4 erwartet Intel aber auf 53,5 Prozent fallende Bruttomargen, was insbesondere mit den hohen Investitionen in zusätzliche Fertigungskapazitäten zusammenhängt.

Neue Details zur milliardenschweren Foundry-Strategie dürften Anleger wohl erst im Rahmen der Investorenveranstaltung am 17. Februar erfahren. Die Geschwindigkeit, in der die Margen fallen, könnte aber auch im Q4 durch ein starkes PC-Geschäft gebremst werden. Selbst wenn es Intel – wie erwartet – gelingen sollte, die Erwartungen im Q4 zu übertreffen, ist das Kurspotenzial aufgrund des großen Fragezeichens bei der langfristigen Geschäftsentwicklung sowie dem aktuellen Marktumfeld aber eher gering. Die Intel-Aktie bleibt eine Halteposition.

Intel (WKN: 855681)

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