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15.03.2024 Florian Söllner

Intel-Chip „absolut konkurrenzfähig“ zu Nvidia: „Gewaltiger Schritt“ – auch für Super Micro

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Nvidia

KI-Aktien gehören zu den Lieblingen der Anleger. Auch Intel gewinnt dank vieler Initiativen neuen Rückenwind. Das sagt ein Intel-Topmanager im Gespräch mit dem AKTIONÄR HSR.

Sam Altman will bis zu 7.000 Milliarden Dollar einsammeln, um KIChips zu bauen. Der ChatGPT-Erfinder war jüngst zu Gast bei Intel in San Jose. Zufall? Wohl kaum. Altman-Partner Microsoft wurde überraschend als erster Großkunde von Intel für die Herstellung eines KI-Superchips präsentiert. Bis 2030 will Intel hinter TSMC (und vor Samsung) die Foundry-Firma Nummer 2 werden.

Intel sieht eine „noch nie da gewesene Chance, die weltweit erste Foundry für die KI-Ära aufzubauen“. Durchaus möglich, dass auch Nvidia künftig einige Chips von Intel fertigen lässt. Gleichzeitig belebt Intel den Aufbau seines eigenen KI-Portfolios.

Intels KI-Experte Stephan Gillich sagte mir nun im Teams-Videocall: „Im KI-Markt steigt auch bei uns die Nachfrage. Bei neuen Datenzentren ist das klare Kriterium die KI-Fähigkeit. Das Wachstum ist und wird sehr stark sein. Das sehen wir absolut. Daher stellen wir unsere gesamte Produktlinie auf KI-Workloads um.“ Intel bietet nicht die pure GPU-Power wie Nvidia, sondern setzt darauf, die Rechenzentren effizienter und KI-fähig zu machen. Wichtig dabei ist der KI-Beschleuniger Gaudi2, der bisher nicht an die Rechenpower des Nvidia H100 heranreicht, doch für einen Bruchteil zu kaufen ist – und besser wird.

„Gaudi ist absolut konkurrenzfähig“

Ich hatte das Vergnügen, mit Intel-KI-Direktor Gillich über die Zukunft der KI zu reden. Der Intel-Gaudi2-KI-Beschleuniger ist eine Alternative zum H100 von Nvidia und wird 2024 noch einmal „gewaltig verbessert“. Super Micro etwa bietet längst neben Nvida-KI-Servern auch solche mit Gaudi2- oder Intel-GPUs inside an. Gillich: „Gaudi2 ist absolut konkurrenzfähig. Wir werden 2024 die nächste Generation, Gaudi3, bringen. Hier haben wir dann einen enormen Performance-Anstieg. Unsere Indikatoren zeigen, dass wir hier einen gewaltigen Schritt nach vorn machen werden.“

Intel
Foto: Intel
Intel-Topmanager Stephan Gillich
Intel (WKN: 855681)

(Dieser Artikel ist im AKTIONÄR HSR 07/2023 erschienen und aktualisiert)

Zudem bietet Intel die GPU Max für numerische Algorithmen an, wie etwa Wetterprognosen, welche „durchaus aus gutem Grund oft noch auf unseren CPUs berechnet werden“. Intel ist unterschätzt, weil vermeintlich die schiere GPU-Power fehlt, doch stellt klar (was mir Brancheninsider bestätigen), dass in vielen Bereichen durchaus das CPU-Know-how für die KI essenziell ist.

Nvidia, Intel
Nvidia, Bitcoin und Super Micro im Check

Die Mission von Intel: „Unser Bestreben ist, die KI überall hin zu bringen. Im letzten halben Jahr hat die Welt realisiert, dass die KI fast alle Bereiche der Wirtschaft und Industrie und signifikant beeinflusst. Das Internet ist damals auch überall hingekommen und wir können uns die Welt ohne Internet nicht mehr vorstellen. Das Gleiche wird mit KI geschehen – nur schneller. Für das Internet musste man Glasfaserkabel verlegen, bei der KI geht die Durchdringung schneller“, so Gillich gegenüber dem AKTIONÄR Hot Stock Report.

Theoretisch auch offen für Nvidia

Der KI-Direktor schließt mit den Worten: „Bis 2030 wird Spannendes geschehen, was die Weiterentwicklung der Architektur, die eigene Fertigung, aber auch unsere offene Software angeht.“ Interessant zum Thema Foundry: „Wir trennen unser Foundry-Geschäft sehr strikt vom eigenen Chip-Geschäft. Daher könnten hier theoretisch auch Chips von ARM oder Nvidia gefertigt werden, ohne dass die Kunden das Gefühl haben, nur zweite Wahl zu sein.“

Im AKTIONÄR HSR setzen wir seit Jahren auf Nvidia, Super Micro aber auch die unterschätzen Player wie Intel und IBM.

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HSR / 15.März 2024
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