In den letzten Tagen drehte die Stimmung im Chipsektor. Aktien mit Bezug zur Halbleiterbranche waren plötzlich wieder gefragt. Neue Hoffnungen auf eine bevorstehende Einigung im Handelsstreit sorgten für frische Kaufanreize. Gleichzeitig hoben die Analysten die hervorragenden langfristigen Wachstumsaussichten für die Branche hervor. Investoren erhöhten das Risiko und setzen auf eine Erholung der Nachfrage. Selbst die Infineon-Aktie befindet sich kurz nach der Umsatz- und Gewinnwarnung wieder im Aufwind.
Mehr als sieben Prozent hatte die Infineon-Aktie nach dem angepassten Ausblick an nur einem Tag eingebüßt. Danach sind die Papiere aber fast ebenso schnell wieder um über zehn Prozent gestiegen. Der Sprung über die 20-Euro-Marke steht unmittelbar bevor. An dieser Hürde hatten sich die Papiere schon im Vorfeld der Prognosesenkung die Zähne ausgebissen.
DER AKTIONÄR hatte nach der Anpassung der Planvorgaben geraten, vor einem Neueinsteig eine Stabilisierung des Kurses abzuwarten. Die kam schneller als erwartet. Was noch immer fehlt, ist das Kaufsignal. Dieses würde die Aktie, die im Peergroupvergleich den Wettbewerbern im laufenden Jahr noch immer etwas hinterher fährt, mit dem nachhaltigen Sprung über den horizontalen Widerstand bei 20 Euro generieren.
Unterstützung gibt es heute von Seiten der US-Bank JPMorgan. Die Experten rechnen mit einer stetigen Erholung der derzeit schwachen Absatzmärkte der europäischen Halbleiterkonzerne. Sie bleiben optimistisch für alle Aktien von Europas großen Branchenvertretern und sehen die Infineon-Aktie erst bei 21 Euro fair bewertet.
Das Fazit hat Bestand: Für langfristig orientierte Investoren ändert sich nichts, sie bleiben mit Stopp bei 14,20 Euro investiert. Kurzfristig agierende Anleger warten ab, ob der Aktie die oberen Begrenzung der Seitwärtsrange bei 20 Euro überwinden kann. Als Alternative können risikobewusste Anleger im Halbleiterumfeld auf einen Zwischenspurt der Aktie von Aixtron spekulieren. DER AKTIONÄR will hier das aktuelle Momentum nutzen und hat im Real-Depot und im Hebel-Depot bereits eine Trading-Position eröffnet.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.