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Infineon nach der Warnung: China im Fokus - darauf kommt es nun an

Infineon nach der Warnung: China im Fokus - darauf kommt es nun an
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 01.04.2019 Michael Schröder

Die Umsatz- und Gewinnwarnung von Infineon Technologies zog die gesamte Chipbranche mit nach unten – zumindest kurzfristig. Konjunktursorgen und die schwächere Nachfragedynamik dämpften den Geschäftsausblick des DAX-Konzerns. Doch mit besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus China könnte es nun zu einem Comeback kommen – in der gesamten Branche und bei der Infineon-Aktie.

Im März stieg in China der vom Wirtschaftsmagazin Caixin erhobene Stimmungsindex um 0,9 Punkte auf 50,8 Punkte und damit deutlich stärker als gedacht. Die Regierung hatte am Sonntag bekanntgegeben, dass die Stimmung bei den großen und staatlichen Unternehmen trotz des nach wie vor ungelösten Handelskonflikts mit den USA überraschend gut ist. Das sorgt zum Wochenstart auch bei DAX und Co für positive Impulse. Eine der Top-Gewinner: die Infineon-Aktie.

Die Aktie des Chip-Konzerns ging nach der Umsatz- und Gewinnwarnung in letzten Tagen auf Tauchstation. Den Rekordumsatz von 2006 von knapp acht Milliarden Euro könnten die Münchner im laufenden Jahr noch immer erreichen. Am oberen Ende der neuen Zielspanne beim Umsatz wären es immerhin noch 7,4 Prozent Umsatzplus bei 8,16 Milliarden Euro statt 8,3 Milliarden Euro und neun Prozent Umsatzplus. Schwerer wiegt allerdings die um 1,5 Prozentpunkte geringere Marge. Vor diesem Hintergrund ist die Bewertung der Aktie im Wettbewerbsvergleich aktuell eher sportlich.

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Die Lage an den Endmärkten bleibt unsicher. Ob es bereits ab dem zweiten Halbjahr wieder zu einer Erholung der Nachfrage kommt, ist unklar. Fakt ist dagegen, dass der längerfristige Wachstumspfad des Chipherstellers weiter intakt ist und die Aussichten damit gut sind. Infineon gilt als großer Profiteur vom Trend zu Elektrofahrzeugen und zum Autonomen Fahren.

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Seit der Abspaltung von Siemens vor 20 Jahren hat die einstige Siemens-Chipsparte einige Höhen und Tiefen erlebt. Zwischenzeitlich drohte dem Konzern sogar das Aus. Davon ist der DAX-Konzern stand heute weit entfernt. Der Rücksetzer nach der Reduzierung der Prognosen endete auf dem noch jungen Aufwärtstrend bei 17 Euro. Die Reaktionen der Analysten vielen Gemischt aus, in Summe liegen die Ziele weiter über dem aktuellen Kursniveau. Für langfristig orientierte Investoren hat der AKTIONÄRs-Stopp bei 14,20 Euro weiter Bestand. Kurzfristig agierende Anleger bleiben vorerst an der Seitenlinie und beobachten, ob der Aktie mit den neuen Impulsen aus China tatsächlich eine Stabilisierung über dem Aufwärtstrend gelingt.

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