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03.05.2024 Michael Schröder

Infineon vor den Zahlen: Autosparte im Fokus – Erholung in Sicht?

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Infineon

Infineon legt am Dienstag (7. Mai) seine Zahlen für das zweite Quartal des laufenden Fiskaljahres 2023/24. Umsatz und Gewinn dürften im Vergleich zum Auftaktquartal schwächer ausfallen. Vorstand Jochen Hanebeck hatte bereits von einer "schwierigen Großwetterlage" gesprochen und das laufende Geschäftsjahr als "Übergangsjahr" bezeichnet. Spannend wird, ob die bereits mit den Q1-Zahlen gesenkte Jahresprognose noch einmal modifiziert wird. Analysten sind da geteilter Meinung.

DER AKTIONÄR hat bereits erklärt: Infineon erwartet für das zweite Quartal einen Umsatz von 3,6 Milliarden Euro und eine Segmentergebnis-Marge von 18 Prozent. Im Vorquartal betrug der Umsatz 3,7 Milliarden Euro bei einer Marge von 22,4 Prozent. Im Vorjahreszeitraum hatte Infineon dank des damaligen Chipbooms Umsätze von mehr als vier Milliarden und eine Marge von 28,6 Prozent erzielt.

Das Gros der Analysten rechnet mit einem Quartal im Rahmen der Unternehmenserwartungen. Für das gesamte Geschäftsjahr üben sich die Experten aber noch in Zurückhaltung. Im Schnitt erwarten sie den Umsatz mit 15,6 Milliarden Euro am unteren Ende der von Infineon ausgegeben Spanne. Die Marge wird bei 21,4 Prozent gesehen.

Die Anleger hätten Zweifel an den Jahreszielen, so Tammy Qiu von Berenberg zu. Sie rechnet daher mit einer Anpassung. Dennoch zeigte sie sich zuversichtlich, dass der Halbleitermarkt von einer Erholung nicht mehr allzu weit entfernt sei.

Laut UBS-Experte Francois-Xavier Bouvignies hielten viele Investoren vor allem die Umsatzprognose für das Automobilgeschäft für das laufende Geschäftsjahr für zu hoch. Überhaupt stehen Aussagen über die weitere Entwicklung im Mittelpunkt des Interesses. In der zweiten Geschäftsjahreshälfte dürfte das Unternehmen sequenziell wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren.

Auch Simon Coles von Barclays sieht es als zentrale Frage, ob der Chiphersteller seine Ziele für die Autosparte senken wird. Der Experte rechnet aber erst mit möglichen Kürzungen im Jahr 2025, auch wenn der Autoendmarkt wegen des langsameren Wachstums bei E-Autos abbremsen dürfte.

Die Kursreaktionen bei den Wettbewerbern wie STMicro nach Vorlage der Zahlen haben aber auch gezeigt, dass in der Branche bereits vieles Negatives eingepreist ist. Anfängliche Verluste wurden im Verlauf wieder wettgemacht.

Infineon (WKN: 623100)

DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Kann der Konzernchef glaubhaft vermitteln, dass mit diesem Quartal die Talsohle tatsächlich durchschritten ist und sich die erhoffte Belebung der Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wirklich einstellt, dürfte auch die Infineon-Aktie mit grünen Vorzeichen aus dem Tag gehen – selbst wenn bei der Umsatzprognose noch einmal nachgebessert würde.

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