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Infineon-Aktie: Startschuss für Comeback

Infineon-Aktie: Startschuss für Comeback
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 04.04.2024 Michael Schröder

Nachdem die Infineon-Aktie in den ersten drei Monaten des Jahres wenig zu holen war, könnte sich das im April wieder ändern. Die Analysten von Barclays haben das Kursziel für die Aktie des heimischen Chipriesen zwar gesenkt, sehen aber weiterhin viel Luft nach oben für den DAX-Konzern. Morgan Stanley ist noch eine Spur optimistischer und sieht viel Negatives eingepreist.

Barclays hat das Kursziel für die Infineon-Aktie von 45 auf 38 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Overweight" belassen. Künstliche Intelligenz (KI) treibe die Auseinanderentwicklung in der europäischen Chipbranche voran, so Analyst Simon Coles in einer Branchenstudie. Große Investitionen und deren Start in den nächsten zwölf Monaten könnten anstehen. Mit Blick auf Infineon sei die Frage zentral, ob der Chiphersteller seine Ziele für die Autosparte senkt. Der Experte rechnet aber erst mit möglichen Kürzungen im Jahr 2025, auch wenn der Autoendmarkt wegen des langsameren Wachstums bei E-Autos abbremsen dürfte.

Morgan Stanley sieht bei der Aktie des Chipherstellers mit einem von 35 auf 40 Euro erhöhten Kursziel sogar rund 30 Prozent Aufwärtspotenzial. Vieles an schlechten Nachrichten sei im Aktienkurs von Infineon bereits eingepreist, legt sich Analyst Lee Simpson fest. Das gelte vor allem für Sorgen um sinkende Marktanteile auf dem chinesischen Markt. Auch deuteten Aussagen des Unternehmens darauf hin, dass der Auftragsbestand die Talsohle erreicht habe. Sollten ferner die Lagerbestände abgebaut sein, könnten sich die Margen wieder erholen. Simpson hat die Einstufung daher "Equal-weight" auf "Overweight" hochgesetzt.

Hintergrund: Die Autosparte steht für knapp die Hälfte der Umsätze bei Infineon. Mit einem Marktanteil von gut zwölf Prozent der DAX-Konzern der größte Anbieter von Chips für die Autoindustrie weltweit. Das Geschäft mit der Autoindustrie dürfte zudem auch weiter wachsen, da der Elektronikanteil in Autos zunimmt. Zudem dürfte das Aufkommen von KI den Leistungsbedarf von Servern erhöhen. Auch davon sollte Infineon profitieren. Zudem seien der Chipriese im historischen Vergleich weiter attraktiv bewertet.

Infineon (WKN: 623100)

DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest. Die strukturellen Wachstumstreiber bei Infineon sind intakt, auch wenn die Nachfrage im ersten Halbjahr des laufenden Jahres noch etwas schleppend verlaufen würde. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 32-Euro-Marke würde aus charttechnischer Sicht der Startschuss für ein Comeback Richtung 38 Euro fallen. Anleger mit Weitblick halten weiter an ihrer Position fest.

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