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17.04.2024 Michael Schröder

ASML-Auftragseingang bricht ein: Aixtron und Infineon in Sippenhaft - die Hintergründe!

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Infineon

Ein enttäuschender Auftragseingang im ersten Quartal belastet die Aktien von ASML schwer belastet. Die Aktie verliert deutlich. Wie an der Börse üblich, werden auch andere Halbleiterwerte in Sippenhaft genommen. Die Aktien von Aixtron und Infineon zählen daher zu den größeren Verlierern auf dem heimischen Kurszettel.

Der ASML-Auftragseingang sank im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 3,8 auf 3,6 Milliarden Euro. Analysten hatten hingegen im Schnitt eine Steigerung auf 4,6 Milliarden Euro erwartet. Analystin Sara Russo von Bernstein blieb in einer ersten Reaktion trotz aller Enttäuschung über Aufträge und Ausblick auf das zweite Quartal gelassen. Insgesamt stimme das Setup der Niederländer. Sie erinnerte daran, dass die Nachfrage nach EUV-Lithografie immerhin von Rekordniveau komme. Sie setzt auf ein besseres zweites Halbjahr.

Bei Infineon wird ebenfalls erst im zweiten Halbjahr mit einer Belebung des Geschäfts gerechnet. Die strukturellen Wachstumstreiber sind intakt, auch wenn die Nachfrage im ersten Halbjahr des laufenden Fiskaljahres 2023/24 noch etwas schleppend verlaufen würde. Im Automotive-Segment sollte der Konzern dank seiner starken Marktstellung und den laufenden Investitionen weiter mit vorne weg fahren. Kurzum: Der Chipriese sollte von einem starken Wachstum profitieren, sobald die zyklischen Herausforderungen in diesem Jahr abgehakt werden.

Infineon (WKN: 623100)

Die Sorge vor einer nachlassenden Nachfrage hat auch die Aixtron-Aktien in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck gesetzt. Dass die Bäume im laufenden Jahr nicht in den Himmel wachsen, dürfte mittlerweile aber eingepreist sein. Für 2025 erwartet Unternehmenschef Felix Grawert dann aber wieder einen starken Erlösanstieg, „getragen durch die nächste Wachstumswelle im Bereich Leistungselektronik“.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

DER AKTIONÄR hält bei dem heimischen Halbleiter-Duo an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest. Frische Wasserstandsmeldungen zur Auftragsentwicklung gibt es bei Aixtron am 25. April mit den Q1-Zahlen. Bei Infineon stehen die Q2 Zahlen für 2023/24 erst am 7. Mai auf der Agenda. Bis dahin dürften sich beide Aktien getrieben von Zahlen der Wettbewerber und weiteren Analystenstimmen recht volatil zeigen. Erweist sich das laufende Jahr tatsächlich nur als Wachstumsdelle, sollten sich die Papiere mit dem entsprechenden Newsflow wieder von den aktuellen Niveaus Tiefstständen absetzen können.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Calls auf ASML befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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