Das kam überraschend: Texas Instruments hat am Dienstag nach Börsenschluss die meisten Experten mit Aussagen zur aktuellen Geschäftsentwicklung entsetzt. Der Aktienkurs sackte in einer ersten Reaktion kräftig ab und zieht auch die Aktien von Wettbewerber Infineon nach unten. Die jüngste Aufwärtsbewegung wurde damit jäh beendet.
Im abgelaufenen dritten Quartal war der Umsatz bei Texas Instruments um elf Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 3,77 Milliarden Dollar gesunken. Der Gewinn fiel unter dem Strich um neun Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar.
Der Ausblick enttäuscht: Der US-Chipkonzern rechnet im Schlussquartal mit einem Umsatz von 3,07 bis 3,33 Milliarden Dollar und einem Gewinn je Aktie von 0,91 bis 1,09 Dollar. Analysten hatten bisher 3,59 Milliarden Dollar beziehungsweise 1,28 Dollar erwartet.
Grund: Die meisten Märkte hätten weiter geschwächelt, sagte Firmenchef Rich Templeton. Anleger hatten hingegen erwartet, dass der erste unter den großen Chipkonzernen, der seine Quartalszahlen präsentiert, über ein Wiederaufleben der Geschäfte berichten wird.
Ähnlich wie der heimische Chipriese Infineon produziert Texas Instruments vor allem für die Industrie- und die Automobilbranche. Nach dem schwachen Ausblick des Wettbewerbers wird die DAX-Aktie in Sippenhaft genommen. Der Sprung über die 17-Euro-Marke rückt daher in weite Ferne. Solange sich die Aktie aber oberhalb der Unterstützung bei 15,40 Euro halten kann, ist die Welt aus charttechnischer Sicht in Ordnung. Frische Infineon-Zahlen gibt es am 12. November.
(Mit Material von dpa-AFX)