Das Geschäftsjahr ist Geschichte – zumindest für Infineon. Gestern endete bei dem heimischen Chipriesen das Fiskaljahr 2019/20. Der Start ins neue Jahr wird von einem satten Kurssprung begleitet. Impulse kommen vom Wettbewerber.
STMicroelectronics wird nach einem besser als erwartet verlaufenen dritten Geschäftsquartal optimistischer für den weiteren Jahresverlauf. Konzernchef Jean-Marc Chery verwies darauf, dass die Nachfrage nach Produkten für die Autoindustrie und nach Mikrocontrollern im dritten Quartal stark angezogen habe. Es ist bereits das zweite Mal nach Ende April, dass der Halbleiterhersteller seinen Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.
Infineon erzielte im letzten Quartal 38 Prozent des Gesamtumsatzes im Automotive-Bereich. Die Megatrends Elektromobilität und automatisiertes Fahren sind und bleiben dabei die bestimmenden Wachstumstreiber. Sie lassen den durchschnittlichen Halbleiterbedarf pro Fahrzeug besonders stark ansteigen und werden mittelfristig großen Anteil am Wachstum des Chipriesen haben.
Fundamentale Neuigkeiten gibt es bei dem heimischen Chiphersteller keine. Frische Zahlen für das gestern beendet Geschäftsjahr 2019/20 stehen erst für den 9. November auf der Agenda – es sei denn, der Konzern muss ebenfalls eine aktualisierte Prognose veröffentlichen.
Ein Blick auf den Chart zeigt, dass bei der Aktie in den letzten Wochen und Monaten die Bullen am Drücker waren. Die sogenannte „V-Formation“ spricht mittelfristig sogar für neue Verlaufshochs, also auch einen Anstieg über das Mehrjahreshoch vom 25. Juni bei 25,76 Euro. Gewinne laufen lassen!