Es ist ein zermürbendes Wechselspiel. Die Angst vor einer deutlichen Abkühlung der Weltwirtschaft und einer bevorstehenden Rezession drückt auf die Kurse. Die Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit sorgt dagegen immer wieder für steigende Notierungen. Das zeigt sich auch im Kursverlauf der Infineon-Aktie.
In den letzten Tagen dominierten die Rezessionsängste auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse. Verkäufe auf breiter Front waren die Folge, nicht nur bei den Zyklikern. Zum Wochenschluss erhielten DAX und Co dann wieder Auftrieb durch die Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump in Sachen Handelsstreit. Zudem hoffen die Anleger auf neue Impulse durch die Notenbanken.
Dieses Hin und Her zeigt sich auch im Kursverlauf der Infineon-Aktie. Nach dem Verlaufshoch am 25. Juli bei 18,23 Euro hat die Aktie einen Abwärtstrend ausgebildet. Die untere Begrenzung verläuft derzeit bei 14,50 Euro, die obere bei 16,00 Euro. Nach dem Test der unteren Begrenzung am vergangenen Donnerstag steuert die Aktie aktuell wieder die obere Linie des Trendkanals an. Gelingt der Sprung über diese Hürde, sollte es wieder schnell Richtung 18 Euro gehen.
An der operativen Ausgangslage hat sich für den Chipkonzern zuletzt nur wenig geändert. Die Lage an vielen Endmärkten bleibt insgesamt unsicher. Ungeachtet dessen bleiben die langfristigen Aussichten in den wichtigen Zielmärkten von Infineon wie Elektromobilität, automatisiertes Fahren, erneuerbare Energien, Rechenzentren und mobile Kommunikation unverändert gut. Die Münchner können sich mit der Cypress-Übernahme hier sogar noch besser positionieren.
Ob die Aktie den kurzfristigen Abwärtstrend verlassen kann, hängt weiter eng an dem Wechselspiel zwischen der Rezessionsangst und dem Verlauf des Handelsstreits. Anleger mit Weitblick können das aktuelle Niveau unverändert zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf weiter steigende Kurse beim DAX-Konzern.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.