Frische Wasserstandsmeldungen zur operativen Entwicklung gibt es bei Infineon zwar erst am 5. August. Dann wird der heimische Chipriese seine Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 präsentieren. DER AKTIONÄR hält bei dem DAX-Konzern auch im Vorfeld an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest – und setzt wie viele Analysten auf Signale für eine Belebung der Nachfrage.
AKTIONÄR-Leser wissen: Infineon blickt zwar zurückhaltend auf den Rest des Geschäftsjahres 2023/24, das am 30. September endet. Vor allem eine spürbare Wachstumsverlangsamung im Automobilgeschäft und eine Nachfrageschwäche bei konsumnahen Anwendungen sowie hohe Lagerbestände bei Kunden und Distributoren drücken auf die Stimmung. Gleichzeitig hat Konzernchef Jochen Hanebeck bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal allerdings durchblicken lassen, dass nach der erneuten Prognoseanpassung die operative Talsohle durchschritten ist.
Passend dazu verwies Jefferies-Analyst Janardan Menon in einer Studie zu europäischen Halbleiteraktien darauf, dass auch die niederländische NXP sowie der US-Halbleiterkonzern Microchip eine Bodenbildung bei den Lagerbeständen der Kunden sähen. Dies sollte im Vergleich zum ersten Halbjahr im zweiten zu stärkeren Umsätzen führen. Er hat daher nach einer Nasdaq-Investorenkonferenz die Kaufempfehlung für die Infineon-Aktie mit einem Kursziel von 50 Euro bestätigt.
Die Aussicht, dass das Schlimmste im Geschäftszyklus hinter dem Halbleiterkonzern liegt, sollte in den kommenden Wochen wieder für die entsprechenden Impulse sorgen. Anleger mit Weitblick lassen sich nicht aus der Ruhe bringen, halten an ihrer Position fest.