Gute Vorgaben aus Übersee sorgen bei den heimischen Technologiewerten für Impulse. In den USA legte der PHLX-Semiconductor-Index spürbar zu, nachdem Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) mit guten Quartalszahlen und einem überraschen zuversichtlichen Ausblick für mehr Zuversicht in der Branche gesorgt hat. Kann die Infineon-Aktie den Ball aufnehmen?
Das TSMC-Management blickt trotz der Aussicht auf einen zyklischen Abschwung in der Chipindustrie und trotz steigender Kosten zuversichtlich auf die kommenden Quartale. Viele Halbleiterhersteller würden zwar ihre Lagerbestände abbauen, der weltgrößte Auftragsfertiger von Chips erwartet allerdings nur einen typischen Abschwung über ein paar Quartale, aber keinen großen Abschwung wie 2008.
Kann Infineon am 3. August mit den Zahlen für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres (2021/22) ein ähnliches Paket aus Zahlen und Ausblick präsentieren, dürfte die Aktie wieder Fahrt aufnehmen. DER AKTIONÄR wird im Vorfeld noch einen detaillierten Ausblick vorlegen.
In dem von steigenden Zinsen und Rezessions-Ängsten geprägten Marktumfeld war der Kurs zuletzt bis auf 20,68 Euro zurückgefallen, konnte sich im Anschluss aber zumindest etwas von diesen Tiefstständen lösen.
Das Fazit hat Bestand: Können sich DAX und Co weiter stabilisieren und fokussieren sich die Investoren wieder auf die fundamentalen Aussichten des Chipherstellers, dürfte sich die Aktie weiter stabilisieren und im Anschluss eine Gegenbewegung einleiten – und dabei zumindest wieder Kurs auf die 30-Euro-Marke nehmen.