Hugo-Boss-Aktionäre haben aktuell nicht viel zu lachen. Das Papier befindet sich seit Anfang März in einem Abwärtstrend und erreichte am Mittwochmorgen ein neues Tief seit 2021. Damit verbucht die Aktie ein Minus von 42 Prozent seit Jahresanfang und es droht aus charttechnischer Sicht noch Schlimmeres.
Die Gründe für das schwache Geschäft von Hugo Boss sind schnell erklärt. Laut Analyst Volker Bosse von der Baader Bank hätten die Konsumenten in Großbritannien zu kämpfen, in Deutschland sei die Dynamik schwach und auch die politischen Unsicherheiten in Frankreich seien nicht gerade förderlich.
Aus ähnlichen Gründen senkte die US-Investmentbank Morgan Stanley die Einstufung von „Overweight“ auf „Equal-weight“ und das Kursziel von 65 auf 45 Euro. Die Analystin Grace Smalley kappt ihre Schätzungen für das zweite Quartal und das Gesamtjahr und will nun zunächst abwarten, bis eine Erholung der Einzelhandelsumsätze besser absehbar ist.
Auch die US-Bank JPMorgan sieht keine Erholung in Sichtweite. Die Bank beließ zwar die Einstufung auf „Neutral“, senkte jedoch das Kursziel von 68 auf 57 Euro. Die Analystin Chiara Battistini hat, unter der Berücksichtigung jüngster Branchendaten, ihre Schätzungen für die Anfang August anstehenden Quartalszahlen gesenkt. Ihre Jahresprognosen lägen zudem unter den Unternehmenszielen. Sie befürchte sogar eine Warnung für das operative Ergebnis.
Aus charttechnischer Sicht trübt sich das Chartbild mit den Verlusten am heutigen Mittwoch weiter ein. So wurde die Unterstützungslinie bei 39,72 Euro aus dem März 2022 kurz unterschritten, womit das Papier ein neues Tief seit 2021 markiert hatte. Sollte die Marke nicht halten, ist ein Rücksetzer bis auf 34,27 Euro wahrscheinlich.
Die Analysten sind mit Blick auf die Quartalszahlen am 1. August 2024 negativ gestimmt. Sollte sich das Chartbild bis zu den Zahlen nicht bessern, könnte ein weiterer Absturz um bis zu 14 Prozent drohen. Anleger lassen deshalb die Hände weg und warten die Zahlen und eine Aufhellung des Chatbilds ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.
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