Die EU erhöht den Druck auf die Mitgliedsstaaten mit einem neuen Vorhaben, Verpackungen nachhaltiger zu gestalten und entsprechende Abfälle zu reduzieren. Der Nährboden für florierende Geschäfte beim Hot-Stock der Woche.
Seit einigen Jahren verfolgt die EU ehrgeizige Recycling-Quoten, um das Plastikmüllproblem nachhaltig in den Griff zu bekommen. Nur ein Drittel der Kunststoffabfälle wird in den Mitgliedsstaaten recycelt, ein Viertel landet auf Deponien. Wenig nachhaltig. Kein Wunder, dass die EU die Zügel nun straffer ziehen will, vor allem, was Verpackungsmaterial aus Kunststoffen angeht. Vor Kurzem erzielten der EU-Rat und das Parlament eine Einigung über einen Vorschlag für eine Verordnung mit Signalwirkung. Denn ein Kernelement der umfangreichen Vereinbarung umfasst auch neue Vorschriften, nach denen die Mitgliedsstaaten bis 2029 die getrennte Sammlung von 90 Prozent der Einweg-Plastikflaschen und Metallgetränkeverpackungen, sprich Dosen, sicherstellen müssen. Um dieses Ziel zu erreichen, will die EU die Mitglieder zur Einführung eines Pfandsystems für diese Verpackungsformate verpflichten. Systeme, die bereits installiert sind und das 90-Prozent-Ziel erreichen, sind davon ausgenommen. Gleiches soll für Mitgliedsstaaten gelten, die bereits 2026 eine Getrenntsammlungsquote von mindestens 80 Prozent erreichen und bei denen ein realistischer Umsetzungsplan für das 2029er-Ziel vorliegt.