Nach einer Empfehlung der Credit Suisse sind die Papiere von Zooplus ihrem jüngsten Rekordhoch von 285,80 Euro wieder näher gerückt. Die Analystin Victoria Petrova setzte in ihrer Auftaktstudie zu dem Onlinehändler für Heimtierbedarf ein Kursziel von 368 Euro an. Damit setzt sie sich in Sachen Kursziel an die Spitze.
Die bekannten Einschränkungen des öffentlichen Lebens durch die Corona-Pandemie spielen auch den Anbietern von Heimtierbedarf in die Karten. Hintergrund: Die Bereitschaft der Menschen, für Hund oder Katze tiefer in die Tasche zu greifen, hat in den vergangenen Monaten pandemiebedingt spürbar zugenommen.
Die Baader Bank geht noch einen Schritt weiter: Die Verbraucher hätten sich in der Coronakrise an das Einkaufen im Internet gewöhnt und würden wohl nicht mehr zu dem Kaufverhalten von vor der Krise zurückkehren, so Analyst Volker Bosse. Aus seiner Sicht werden daher auch die Wachstumschancen von Zooplus am Markt unterschätzt. Bosse sieht die Aktie erst bei 320 Euro fair bewertet.
Victoria Petrova von der Credit Suisse ist noch optimistischer: Sie lobte die Führungsrolle in 30 Märkten, eine wachsende Kundenbasis und steigende Durchschnittsumsätze der Einkäufer. Bis 2025 kalkuliert sie im Schnitt mit einem Umsatzwachstum von 15 Prozent jährlich – bei steigender Profitabilität.
Der bisherige Oberbulle war JP Morgen mit einem Ziel von 350 Euro. Der größten Pessimisten sind das Bankhaus Metzler mit einem fairen Wert von 142 Euro und Stifel mit 141 Euro. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt bei 251,45 Euro.
Für das erste Halbjahr steht ein Plus von rund 60 Prozent zu Buche. In dieser Woche wurde sogar ein neues Allzeithoch markiert. DER AKTIONÄR hat die trendstarke Aktie zuletzt mehrfach zum Kauf empfohlen. Investierte Anleger lassen die Gewinne vorerst laufen. Ein Stopp bei 219 Euro sichert die Position großzügig ab.
(Mit Material von dpa-AFX)